Heimsheim
Enzkreis -  05.05.2020
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Kein Anstieg in der Krise: Verkehrsdelikte nehmen laut Polizei nur gefühlt zu

Enzkreis. Ein kleiner Querschnitt an Polizeimeldungen aus den vergangenen Tagen: Am Samstagnachmittag fiel Beamten in Knittlingen ein 20-jähriger Audi-Fahrer aufgrund seiner sehr langsamen Fahrweise auf. Der Mann fuhr teilweise auf der Freudensteiner Straße derart träge, dass sich eine längere Fahrzeugschlange hinter ihm bildete. Bei einer Kontrolle reagierte ein Drogenvortest positiv auf Kokain.

Szenenwechsel: Am Sonntagnachmittag nahmen Polizisten einen 22-Jährigen bei Heimsheim fest, der zwar keinen Führerschein hat, dafür aber offenbar gerne Marihuana raucht. Ebenfalls gekifft hatte ein 24-Jähriger, den die Beamten auf einem Grillplatz bei Mühlacker stellten und der zuvor mit dem Auto unterwegs war. Betrunken aufs Gaspedal getreten hatte ein 39-Jähriger am Sonntag bei Enzberg. Mit rund eineinhalb Promille Alkohol im Blut wurde er schließlich erwischt, weil er bei erlaubtem Tempo 70 gut 50 Stundenkilometer zu schnell war.

Meldungen wie diese trudeln dieser Tage oft in der Redaktion ein – und so stellt sich die Frage: Wollen da welche in der Corona-Krise die Sau rauslassen? Gibt es einen Zusammenhang zwischen Verkehrsdelikten und den Ausgangsbeschränkungen? Die Antwort der Polizei lautet: Nein. „Die Zahlen sprechen eindeutig dagegen“, sagt Dirk Wagner, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Pforzheim. Man habe in den vergangenen Wochen keinen Anstieg beobachten können. Dennoch sei es nachvollziehbar, dass sich Menschen die Frage stellten, ob es zu mehr Verkehrsdelikten komme – „ganz einfach, weil derzeit sonst nicht so viel passiert und es daher viele entsprechende Meldungen aus dem Verkehrssegment gibt“, so Wagner.

Mehr lesen Sie am Mittwoch, 6. Mai, in der „Pforzheimer Zeitung“ oder im E-Paper auf PZ-news.

Autor: max