Heimsheim
Heimsheim -  01.09.2017
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Krisensitzung in Heimsheim: Windkraftpläne in Nachbarkommune sorgen für Verdruss

Heimsheim. Eine Positionsbestimmung zum Thema „Windkraft“: Im Rahmen eines kurzfristig anberaumten Fachgesprächs hatten sich Heimsheims Bürgermeister Jürgen Troll, der CDU-Bundestagsabgeordnete Gunther Krichbaum (Pforzheim/Enzkreis), Marc Biadacz (CDU aus dem Kreis Böblingen), der CDU-Bundestagsabgeordnete Joachim Pfeiffer und eine sechsköpfige Delegation der örtlichen Bürgerinitiative im Heimsheimer Rathaus getroffen.

Diskutiert wurde eine geplante Windkraftanlage, und die, so kommentierte Gunther Krichbaum, ließe „die Wogen hochgehen“. Die Anlage soll zwar auf einer faktisch zu Weil der Stadt gehörenden Fläche im Merklinger Wald entstehen, aber durch ihre unmittelbare Nähe zu Heimsheim, hält sie Krichbaum für „ein Thema, das über den 24. September 2017, also die Bundestagswahl, hinausgehe.

Bürgermeister Troll bedauerte die bislang fehlende Einbindung in den Entscheidungsprozess: „Die Standorte wurden von Stuttgart gesucht und geprüft.“ Er führte weiter aus, dass alle 5200 Einwohner Heimsheims mehr oder minder stark von den zu erwartenden Schatten- und Lärmemissionen betroffen seien. Zudem, so Troll weiter, befürchten gerade die Älteren, die in den 1960er- und 1970er-Jahren in ihr Eigenheim investiert haben, einen Verfall der Immobilienwerte. Den Entscheidungsträgern in Weil der Stadt habe man das Problem bewusst gemacht. Er hoffe dort auf eine „Chance des nochmaligen Nachdenkens“. „Der Satzungsbeschluss steht noch aus“, machte Troll deutlich, dennoch sei „die Möglichkeit des Rechtswegs zu prüfen“, denn über den Gemeinderat hinaus, äußere sich auch die große Mehrheit der Bevölkerung negativ zum Projekt. Alle zögen „am gleichen Strang“. Man habe, so Troll weiter, „den Eindruck, dass die Anlage aus rein ideologischen Gründen realisiert“ werden müsse. An die Bundespolitik appellierte er, einheitliche Regeln zu schaffen.

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Autor: Robin Daniel Frommer