Nach langer Krankheit gestorben: Trauer um Heimsheims früheren Bürgermeister Uwe Rupp
Königsbach-Stein/Heimsheim. Die Nachricht vom Tod Uwe Rupps hat in Heimsheim und in Königsbach-Stein viele erschüttert. Einige hatten noch nicht erfahren, dass der 58-jährige Familienvater den Kampf gegen eine schwere Erkrankung verloren hat. Die Stadt Heimsheim, deren Bürgermeister Rupp von 2005 bis 2013 war, würdigt ihn in einem Nachruf, er habe in seiner Amtszeit die Entwicklung der Schleglerstadt positiv gestaltet. Heimsheim sei Uwe Rupp „für seinen Einsatz zum Wohl der Bürgerschaft zu großem Dank verpflichtet“, so sein Nachfolger Jürgen Troll im Namen von Stadt und Gemeinderat. Die Kommune werde ihm ein ehrendes Andenken bewahren.
Thomas Fritsch, Rathauschef der Nachbargemeinde Mönsheim und 2005 Festredner für die Bürgermeister bei Rupps Amtseinführung, verbindet mit dem früheren Kollegen besonders die starke Entwicklung des Gewerbegebiets Egelsee, das Heimsheim finanziell enorm vorangebracht habe. Auch für die interkommunale Zusammenarbeit sei Rupp immer offen gewesen, so Fritsch. Offen, ehrlich, geradeheraus – so ist er auch in der Heimatgemeinde Königsbach-Stein in Erinnerung.
Heimsheim freilich hatte Rupp 2013 im Unfrieden verlassen. Das Klima im Wahlkampf bei seinem Anlauf für eine zweite Amtszeit hatte dem Verwaltungsfachmann schwer zugesetzt. Damals waren Vorwürfe wegen eines Grundstückskaufs des Bürgermeisters laut geworden, die die Stimmung in der Stadt aufgeheizt hatten. Noch drei Jahre nach der Wahl, die Herausforderer Troll gewonnen hatte, standen sich die Kommune und ihr früherer Rathauschef wegen des Grundstücksstreits sogar vor dem Verwaltungsgericht gegenüber. Der Richterspruch fiel damals zugunsten Uwe Rupps aus.
2005 gegen fünf Konkurrenten durchgesetzt
Zuletzt lebte er mit seiner Familie wieder in der alten Heimat Königsbach-Stein, wo er aufgewachsen war. Dort begann auch seine Verwaltungslaufbahn, die ihn noch als Verwaltungsfachangestellten für mehrere Jahre ins Landratsamt Enzkreis führte. Rupp schloss 1990 ein Studium in Ludwigsburg als Diplomverwaltungswirt ab, leitete das Grundbuchamt in Eisingen und von 2001 bis 2005 das Hauptamt der Gemeinde Ölbronn-Dürrn. Aus dieser Position heraus war Rupp ins Rennen um die Verwaltungsspitze in Heimsheim gegangen. 2005 hatte er sich gegen fünf Konkurrenten durchgesetzt. Nach der Heimsheimer Zeit hatte Rupp Neuenbürgs Gemeinderat für sich als Hauptamtsleiter gewonnen. Der damals 51-Jährige hatte diesen Posten kurz nach dem Amtsantritt aus gesundheitlich Gründen aufgegeben.
Zuletzt hatte sich Rupp aus der Öffentlichkeit sehr zurückgezogen. Bei den vergangenen Kommunalwahlen sammelte er zwar noch mal kräftig Stimmen auf der Liste der Freien Wählervereinigung, kämpfte aber schon damals mit seiner schweren Krankheit.