Heimsheim
Enzkreis -  23.11.2020
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Neue Nachwuchsführungskraft im Enzkreis-Forstamt setzt auf Bürgerdialog

Enzkreis. Als Nachwuchsführungskraft ist Jana Kohler noch relativ neu im Enzkreis-Forstamt. Die junge Frau ist für hoheitliche Aufgaben und Controlling zuständig. Ferner betreut sie Keltern, Straubenhardt, Remchingen, Kämpfelbach, Eisingen und Neuenbürg. An der FH Rottenburg machte sie in Forstwirtschaft ihren Bachelor und Master. Letzteren mit dem zukunftsweisenden Thema zur Bürgerbeteiligung im Stadtwald. Kohler findet die Kommunikation mit den Bürgern wichtig. Der Förster müsse aufgeschlossen sein für Nachfragen aus der Bürgerschaft und erklären, warum welche Maßnahme notwendig sei.

Bürgergespräche und die kontinuierliche Kommunikation mit Jägern, Kommunalverwaltungen und Gemeinderäten seien wichtig. In diesem Zusammenhang führe man spezielle Jägergespräche und freue sich auch, dass in Mühlacker eine Wald-AG mit Fraktionsvertretern den Informationsfluss gewährleiste. Dass der Klimawandel den Umbau der Wälder erfordere, könne mittlerweile jeder Wanderer erkennen. Wenngleich es auch im Enzkreis problematische Standorte gebe, so Kohler, habe die Forstverwaltung hier dennoch zahlreiche Möglichkeiten bei der Umwandlung in klimastabile Wälder. Die Biodiversität sei gewährleistet. Kohler hat Erfahrungen mit ganz anderen Regionen. So war sie zuvor für den Bundesforst tätig. In der Annaburger Heide im Elbe-Elster-Gebiet mit ihren Sandböden herrschten extreme Bedingungen für den Forst.

Kohler selbst ist auch in ihrer Freizeit gern im Wald unterwegs. Die starke Frequentierung durch unterschiedlichste Nutzerkreise berge freilich auch Konfliktpotenzial. Nicht zuletzt führe der Ansturm auf den Wald dazu, dass das Wild kaum noch zu sehen sei. Apropos Wildtiere. Während der Nordschwarzwald-Wolf (GW852m) im Enzkreis nicht zu sehen ist, ist Kohler einem Wolf tatsächlich schon einmal ansichtig geworden: anlässlich einer Drückjagd im Authausener Wald in Sachsen.

Autor: mar