Heimsheim
Enzkreis -  05.01.2020
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Offener Brief ans Ministerium: Naturschützer fordern Schonung von Waldbeständen in der Region

Enzkreis. BUND, LNV und NABU haben sich mit Brief an das Landesministerium gewandt. Ihre Forderung: Die Aufarbeitung von Schadholz aus der Dürreperiode soll gedrosselt werden.

Nicht nur Forstämter, Gemeindeverwaltungen oder private Waldbesitzer schlagen angesichts der immer länger andauernden Dürreperioden in deutschen Wäldern Alarm. Auch Umweltschutzorganisationen machen sich zunehmend Sorgen um das angeschlagene Ökosystem. Aus diesem Grund haben sich der Landesnaturschutzverband (LNV) sowie der BUND- und NABU-Landesverband in einem offenen Brief an das baden-württembergische Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz (MLR) gewandt und damit gezielt Landesforstpräsident Max Reger angesprochen. In dem Schreiben wird explizit auf das diesjährige durch den Wassermangel bedingte Buchensterben Bezug genommen und auch der Enzkreis als betroffenes Gebiet genannt.

Dabei wird vonseiten der Naturschutzorganisationen auch gar nicht in Abrede gestellt, dass Abholzungsmaßnahmen speziell in Straßennähe für die Sicherheit von Verkehrsteilnehmern notwendig seien, bevor verdorrte Stämme auf die Strecke stürzten. Allerdings fordern die Naturschützer, dass ansonsten auch außerhalb von Kommunal- und Staatswald die „rasche Aufarbeitung der sogenannten Schadhölzer nach Möglichkeit unterbleibt“ oder zumindest gedrosselt wird. Denn gerade dieses „Tot- oder Dürrholz“ habe einen hohen ökologischen Wert und fördere die Biodiversität. Doch wie verträgt sich das mit der herkömmlichen Waldwirtschaft, wie sie beispielsweise im Wiernsheimer Kommunalwald betrieben wird? „Die Trockenschäden der vergangenen beiden Jahre sind hier bei uns in manchen Abschnitten katastrophal und weitaus gravierender als seinerzeit beim ‚Lothar‘-Sturm“, schildert der Wiernsheimer Revierförster Joachim Hailer die Lage.

Mehr über die Schonung der Wälder lesen Sie am Samstag, 4. Januar, in der „Pforzheimer Zeitung - Ausgabe Mühlacker“ oder im E-Paper auf PZ-news.

Autor: pep