Heimsheim
Enzkreis -  28.11.2019
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Orkan Lothar schlug vor 20 Jahren mit aller Macht zu: Die PZ sucht Zeitzeugen

Es war der zweite Weihnachtsfeiertag 1999: Die Menschen in der Region saßen am festlich gedeckten Tisch, als ein mächtiges Sturmtief von Frankreich her über den Nordschwarzwald zog und eine Schneise der Verwüstung hinterließ. Orkan Lothar war einer der schlimmsten Stürme der vergangenen 100 Jahre. Er richtete in Pforzheim, dem Enzkreis und dem Kreis Calw nicht nur enorme Schäden an, sondern forderte insgesamt europaweit über 110 Menschenleben. Auch in der Region gab es Tote. Tagelang herrschte auf den Straßen und in den Wäldern Ausnahmezustand.

Auf der A8 wurden bei zwei Unfällen durch umstürzende Bäume zwei Männer tödlich verletzt. Eine Frau wurde auf der L350 zwischen Enzklösterle und Simmersfeld getötet. Eine weitere Frau verlor auf der Bundesstraße 294 bei Calmbach, in Höhe der Fischzucht Vollmer, ihr Leben. „Hunderte Feuerwehrleute, Helfer des Roten Kreuzes und des Technischen Hilfswerks waren im Einsatz. Sie kämpften sich mit Äxten und Sägen unter Lebensgefahr zu den Eingeschlossenen durch, wärmten Frierende und versorgten sie mit Nahrung. In vielen Gemeinden fiel stundenlang der Strom aus. Flüsse traten über die Ufer“, berichtete die PZ am Tag nach der Katastrophe.

Noch heute sind Spuren von Orkan Lothar in der Region sichtbar. Der Sturm hat die Landschaft nachhaltig verändert.

Zum 20. Jahrestag des verheerenden Orkans plant die „Pforzheimer Zeitung“ eine Sonderveröffentlichung und bittet Zeitzeugen, sich zu melden. Wer bereit ist, von seinen Erlebnissen an diesem denkwürdigen Tag zu berichten, gerne auch vor der Kamera für PZ-news, kann sich bis Samstag, 7. Dezember, per E-Mail melden unter: nordschwarzwald@pz-news.de

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Autor: nic