Heimsheim
Enzkreis -  30.07.2019
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Protest gegen Bahnmisere in der Region: Aktionsgruppe sammelt in kurzer Zeit über 2000 Unterschriften

Enzkreis/Pforzheim. Viele Fahrgäste ärgern sich über den im Juni eingeführten neuen Fahrplan für Züge auf der Strecke von Stuttgart über Pforzheim nach Karlsruhe. Mehr als 2000 Unterschriften von Bahnreisenden für bessere Anschlüsse hat die vom Landtagsabgeordneten Erik Schweikert (FDP) initiierte Aktion in den vergangenen vier Wochen an Haltestellen in der Region gesammelt.

„Zahlreiche Pendler an kleinen Haltepunkten wie in Illingen, Enzberg, Niefern und Eutingen sowie Eltern und Lehrer fordern vom Land, in den Hauptverkehrszeiten mehr Verbindungen Richtung Karlsruhe einzuführen“, zog Schweickert nun bei der Abschlussveranstaltung der Bürgergruppe Bilanz. Wie die PZ berichtete, sind Fahrgäste sauer, weil sie seit dem Wechsel mit dem Regionalexpress (RE) des neuen Anbieters Abellio im Pforzheimer Hauptbahnhof zum IRE des neuen Betreibers Go-Ahead umsteigen müssen. Pendler brauchen oft rund 15 bis 20 Minuten länger für die Fahrt. Die schriftlichen Einwände der Fahrgäste wird Schweickerts Gruppe Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) übergeben. Dabei erkennen die Fahrgäste zwar an, dass die Landesregierung weitaus mehr Verbindungen als früher zwischen Karlsruhe und Stuttgart eingerichtet hat. Pendlern steht vor allem Richtung Landeshauptstadt ein guter Takt zur Verfügung. Doch in der Gegenrichtung ist das anders. Der RE fährt nur noch bis Pforzheim – daraus ergeben sich Anschlusslücken. Das Verkehrsministerium hat reagiert: Den frühen Fernzug Intercity um 6.22 Uhr nach Karlsruhe dürfen Kunden mit einem Nahverkehrsticket vorerst nutzen.

Autor: Ralf Steinert