Heimsheim
Heimsheim -  17.12.2017
Artikel teilen: Facebook Twitter Whatsapp

Reise in fantastische Welten: Jahresabschlusskonzert des Musikvereins Stadtkapelle Heimsheim

Da passte wirklich alles! Der Musikverein Stadtkapelle Heimsheim beging sein Jahresabschlusskonzert mit einem in jeder Phase begeisternden Konzert zweier Orchester.

Den Löwenanteil des abwechslungsreichen und anspruchsvollen Repertoires „Fantastische Welten“ bestimmte die Stadtkapelle, doch den Anfang des Abends prägte das Jugendorchester JuMuKa, das vom Nachwuchs des MV Mühlhausen, der Tiefenbronner Musik und des MV Stadtkapelle Heimsheim gemeinsam gebildet wird. Musikalischer Leiter und Dirigent beider Formationen ist Alexander Heinz.

„Fertig, oder nicht fertig, das ist hier die Frage“, brachte MV-Vorstand Klaus Wiedemann bei seiner Eröffnungsansprache den Hürdenlauf bis zur Saalöffnung in Anspielung auf Shakespeares Hamlet humorvoll auf den Punkt. Demonstrativ trug er dabei Warnweste und Schutzhelm. Seit Mittwochabend, so klang im Gespräch an, waren 15 Vereinsmitgliedern fieberhaft damit beschäftigt gewesen, die eben erst renovierte Stadthalle zu entstauben und zu dekorieren. Nur dank dieser fleißigen Helfer konnte beides rechtzeitig erreicht werden und das Ereignis über die Bühne gehen.

Anita Dworschak führte mit durch das weitere Programm – mit einer Fülle unterhaltsamer und wissenswerter Hintergrundinformationen zu allen Instrumentaltiteln, die an diesem Abend dargeboten wurden. Zunächst erläuterte sie das Repertoire des 20-köpfigen Jugendorchesters, das musikalische Glanzlichter der Oscar-prämierter Filmmusik zu Tolkiens „Herr der Ringe“ zugleich mit spielerischer Selbstverständlichkeit und kollektiver Disziplin darbot, wie beispielsweise Benjamin Yeos 2010 entstandene Komposition „Das Flüstern des Mondes“.

Mit viel Applaus belohnt

Gleichermaßen überzeugend gelang den Schülerinnen und Schülern auch der Vortrag von Michael Storys Marsch „A Day At Disneyland“ aus dem Jahr 1955. Die Jugendlichen erhielten vom Saalpublikum viel Beifall und bedankten sich mit mehreren kurzen Zugaben.

Doch der Höhepunkt des Abends sollte mit dem Auftritt der 40 Musiker der Stadtkapelle erst noch kommen: Dirigiert von Alexander Heinz lief das Orchester zu ganz großer Form auf und gefiel mit ungemein kraftvollem Sound.

Dynamische Bläser

Die Dynamik der Bläser wurde von nicht weniger als fünf Musikern des Schlagwerks flankiert, wobei der südbrasilianische Marimba- und Glockenspieler Eliseu Radecke immer wieder für punktgenaue Sahnehäubchen sorgte.

Das beeindruckende Repertoire der Stadtkapelle reichte vom Evergreen „Chim Chim Cher-ee“ aus dem Musical „Mary Poppins“ bis zur „Star Wars Saga“, die Alexander Heinz als „eine Herausforderung für Orchester und Dirigent“ beschrieb.

Bei David Bowies „Life On Mars“ erhielten die Trompeter und Hornisten – Kurt Bär, Michael Vogel und Daniel Bär – Sonderapplaus, beim Klassiker „Winter Wonderland“ wurden die Saxophonisten – Kerstin Meyer, Brigitte Schönfelder, Dominic Sieg, Daniela Vogel und Patrick Wöhnl – vom Publikum gefeiert. Mitreißend schwungvoll wurde der Earth-Wind-and-Fire-Hit „Fantasy“ von der Stadtkapelle dargeboten, ehe das Jahresabschlusskonzert mit humorigen Einlagen auf die Zielgerade ging: Hier brillierten Rudi Wöhnl als „Santa Claus“ gemeinsam mit seiner Gattin Elke Wöhnl, Tuba-Ass Günther Baudisch als „Mister Morning Madness“ und Tom Benzinger als Polizeikind.

Das professionell organisierte und dargebotene Konzert klang mit der von beiden Orchestern gemeinsam zelebrierten Zugabe „Stille Nacht“, einem gemeinsamen Essen und einer großen Tombola aus.

Weitere Infos unter www.mvheimsheim.de

Autor: Robin Daniel Frommer