Rezepte für ein wenig Freude in der Corona-Zeit: Leckereien, die von Herzen kommen
Enzkreis. Die Corona-Krise kann einem ganz schön aufs Gemüt schlagen. Wie gut, dass es zumindest den heimischen Herd und Backofen gibt, dachte sich da PZ-Mitarbeiterin Britta Bischoff-Krappel. Im Home-Office ergibt sich aufgrund fehlender Anfahrtszeit zur Arbeit und größerer zeitlicher Flexibilität endlich die Möglichkeit, neue Rezepte auszuprobieren oder lange Bewährtes zu kochen und backen. Das Gute daran: Trotz der aktuell erforderlichen sozialen Distanz zum Zwecke der Virus-Eindäm-mung können auf diese Weise neben der Familie im Haus auch Großeltern, Nachbarn und Dienstleister wie Briefträger oder Paketzusteller mit der einen oder anderen Leckerei kontaktlos versorgt werden.
Ein Kekspaket auf dem Briefkasten oder ein Laib Brot vor der Tür von Oma und Opa macht Freude und signalisiert: Wir denken an Euch, auch wenn wir Euch gerade nicht umarmen oder persönlich danke sagen können. Drei Rezepte, die sich bestens zum Verschenken eignen:
Schoko-Cookies mit Karamell und Nüssen
Die Schoko-Cookies mit Karamell und Nüssen halten sich in der Blechdose mindestens eine Woche und eignen sich hervorragend zum Verschenken.
Zutaten für das Topping:
- 200 g weiche Karamell-Toffees
- 100 g Bitterschokolade
- 120 g Walnüsse oder Erdnüsse
Zutaten für den Teig:
- 250 g weiche Butter
- 100 g brauner, grober Zucker
- 130 g weißer Zucker
- 1 Packung echter Vanillezucker
- 1 Ei
- 330 g Mehl
- 70 g Kakao (kein Kaba)
- 1,5 Teelöffel Backpulver
- ½ Teelöffel Salz
Zubereitung:
Für das Topping die Toffees grob würfeln, die Schokolade grob hacken, ebenso die Nüsse. Alles vermischen und in einer Schüssel beiseite stellen. Den Ofen auf 190 Grad Ober-Unterhitze vorheizen. Die weiche Butter mit dem Handrührer oder der Küchenmaschine etwa drei Minuten schaumig schlagen. Zucker und Salz dazu geben und drei Minuten weiterrühren. Dann das Ei dazu, nochmal zwei Minuten rühren. Das Mehl mit dem Kakao und dem Backpulver vermischen, mit einem Kochlöffel von Hand locker unter das Butter-Zucker-Ei-Gemisch rühren, ebenso zwei Drittel des Toppings. Nur so lange rühren, bis sich alles gerade so verbindet, es dürfen noch Mehlschlieren zu sehen sein. Zu langes Rühren macht die Cookies zäh. Nun mit den Händen locker Teigkugeln formen, diese leicht flach drücken und auf mit Backpapier ausgelegte Backbleche geben. Auf jeden Cookie etwas von dem Topping geben und leicht eindrücken. Insgesamt ergibt die Masse etwa 20 bis 25 größere Cookies. Die Bleche einzeln etwa zehn bis 13 Minuten backen, Umluft ist nicht geeignet.
Bei der Backzeit ist Fingerspitzengefühl gefragt. Die Cookies eher kürzer als länger backen, sie werden sonst hart. Keine Sorge, wenn sie beim Herausho-len aus dem Ofen noch weich sind, sie härten auf dem Rost beim Auskühlen nach.
Gefaltetes Brot im Topf:
Dieses Brot ist einfach zu backen, bekommt eine tolle Kruste und hält sich mehrere Tage.
Zutaten für den Vorteig:
- 50 g Mehl (z. B. 25 g Dinkel-Vollkornmehl plus 25 g Weizenmehl, mindestens Type 550 oder höher)
- 100 ml kochendes Wasser
Beides miteinander verrühren, zwei bis drei Stunden abgedeckt stehenlassen. Das Ganze wird ein feuchter Klumpen.
Zutaten für den Teig:
- 200 g Dinkelvollkornmehl oder anderes Mehl (kein reines Roggenmehl)
- 200 g Weizenmehl
- 1 knapper EL Honig
- 1,5 TL Salz
- 6 g Hefe
- 250 ml kaltes Wasser
Zubereitung:
Zutaten mit dem Vorteig locker verrühren, am besten mit einem Löffel oder von Hand. Keinesfalls kneten! Teig mit Klarsichtfolie abgedeckt sieben bis zehn Stunden bei Zimmertemperatur gehen lassen.
Dann den Teig auf eine stark bemehlte Backmatte oder die Arbeitsfläche geben. Etwas flach drücken und zu einem Rechteck ziehen, nach Belieben Kürbis-, Sonnenblumenkerne, Walnüsse oder Leinsamen aufstreuen und leicht andrücken. Teig mehrmals falten: Zuerst eine kurze Seite zur Mitte einklappen, dann die andere kurze Seite darüber klappen, wieder leicht zum Rechteck drücken. Das Ganze mindestens fünf Mal wiederholen. Zu einem runden Laib formen, nicht kneten. Den Laib abgedeckt 45 Minuten gehen lassen. Ofen auf 250 Grad vorheizen.
Brot in einen am Boden stark bemehlten, hitzebeständigen Topf geben und oben leicht bemehlen. Den Deckel auf den Topf setzen, Brot rund 20 Minuten backen, dann weitere 20 bis 25 Minuten ohne Deckel bei gleicher Temperatur weiterbacken. Aus dem Ofen nehmen und zum Abkühlen auf einen Rost stürzen.
Orientalischer Linseneintopf:
Dieser Eintopf ist leicht zuzubereiten und kann hilfebedürftigen oder kranken Nachbarn, Großel-tern oder Freunden einfach vor die Tür gestellt werden.
Zutaten für sechs Portionen:
- 2 große Zwiebeln
- 3 Knoblauchzehen
- 3 cm Ingwer
- 1 Chilischote
- 1 EL Curry
- 1 EL Kurkuma
- 1 TL Kreuzkümmel
- 1 TL Koriander
- 1 TL Zimt
- 4 Lorbeerblätter
- 400 g rote Linsen
- 1 kleine Dose schwarze Bohnen oder Kidney-Bohnen
- Gemüsebrühe
- 1 kleine Dose Pizzatomaten
- 200 g Naturjoghurt (10 % Fett)
- Abgeriebene Schale einer Bio-Zitrone
- Frischer Koriander
Zubereitung:
Die Zwiebeln grob hacken, in reichlich Olivenöl unter Rühren in einem großen Topf glasig dünsten. Knoblauch, die fein geschnittene Chilischote und den fein gehackten Ingwer dazu geben und ebenfalls andünsten. Die Gewürze – bis auf die Lorbeerblätter – dazugeben und unter Rühren zwei Minuten mitbraten. Die Linsen und die Lorbeerblätter dazugeben und alles mit Gemüsebrühe aufgießen. Die Linsen sollten fingerbreit bedeckt sein. Rund 20 Minuten köcheln lassen, immer wieder Wasser nachgießen. Dann die Tomaten und die abgetropften und abgespülten Bohnen dazugeben, weitere fünf Minuten unter Rühren köcheln. Den Eintopf mit Salz und Pfeffer würzen, Joghurt und die Zitronenschale unterrühren, mit frischem Koriander verzieren. Zum Eintopf können Fladenbrot und Joghurt gereicht werden.