Start in eine neue Spielzeit: Wie buddeln und schaukeln auf Abstand funktioniert - der PZ-Report
Pforzheim/Enzkreis. Enttäuschter Blick daher auf die Flatterbänder, die den Grunbacher Spielplatz „Sieben Eichen“ an diesem Morgen noch immer absperren. Christina Ruff packt trotzdem den Kinderwagen aus und Mia (3 Jahre) und Ella (anderthalb) rein: „Ich hatte schon vermutet, dass die Gemeinde nicht so schnell sein wird.“ Alternativ geht es eben durch den Wald, vorbei am Wildgehege. Als sie um die Ecke biegen, fährt ein weiteres Familienauto auf den Parkplatz, dreht beim Anblick der Absperrungen aber um. Nachfrage beim Rathaus: Man habe gerade den Bauhof rausgeschickt zum Entfernen der Absperrungen. Es ist 10.30 Uhr. „Ein, zwei Stunden danach waren alle Flatterbänder weg und die Hinweisschilder über die neuen Nutzungsregeln montiert“, sagt Bürgermeister Thomas Keller später am Telefon.
Auf den Spielplätzen in Neuenbürg dürfen laut Hauptamtsleiter Fabian Bader je maximal fünf Kinder spielen. Damit künftig wirklich alle verstehen, welche Vorschriften jetzt auf den Spielplätzen gelten, will die Stadt Neuenbürg noch Hinweise an allen Anlagen anbringen.
Eichenprozessionspinner macht Strich durch die Rechnung
Andere Gemeinden verzichten darauf. Zum Beispiel Neulingen, aber auch die Stadt Pforzheim. Beide haben am Dienstag begonnen, die bestehenden Absperrungen zu entfernen, damit schnell so viele Spielplätze wie möglich wieder zur Verfügung stehen. Laut Pressemitteilung der Stadt sei dies bei rund 80 Prozent nun der Fall, die restlichen folgen: „Nur einige wenige der insgesamt 120 öffentlichen Spielplätze in Pforzheim werden noch einige Tage länger geschlossen bleiben, weil hier eine erhöhte Gefahr durch den Eichenprozessionsspinner besteht.“ Konkret sind das die Spielplätze Adam-Riese-Straße, Tiergarten, Carl-Schurz-Straße (Robinson Spielplatz), Siedlungsstraße (Im Schlägle), Im Fuchsenacker (Waldspielplatz), am Hachelturm und an der Maurice-Ravel-Straße.
Die Wochen der Schließung genutzt hat man in Birkenfeld. So riecht es beim Sonnenspielplatz nach frischen Hackschnitzeln, die dort - wie auch auf den anderen acht Anlagen in der Gemeinde - als Fallschutz ausgelegt sind. Insgesamt hat das laut Bürgermeister Martin Steiner 10 000 Euro gekostet, für die Arbeiten brauche es dafür aber keine erneute Schließung der Spielplätze im Laufe des Jahres.
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