Heimsheim
Enzkreis -  12.09.2025
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Weltkindertag am 20. September: Rechte der Kinder werden in den Mittelpunkt gerückt

Enzkreis. Seit mehr als 30 Jahren schützt die UN-Kinderrechtskonvention die Rechte aller Kinder und Jugendlichen: Jedes Kind hat Anspruch auf Versorgung, Förderung, Schutz und Beteiligung – unabhängig von Herkunft oder Wohnort. Der Weltkindertag am Samstag, 20. September, rückt diese Rechte ins Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit. 2025 steht er unter dem Motto „Kinderrechte – Bausteine für Demokratie!“ und betont so die Bedeutung der Kinderrechte für ein friedliches und demokratisches Zusammenleben.

Setzen sich für Kinder und ihre Rechte ein (von links): Paul Renner, stellvertretender Jugendamtsleiter, Sozialdezernentin Katja Kreeb, Jugendhilfeplanerin Alice Zahorneanuund Jugendamtsleiter Christopher-Tom Reimann. Enzkreis/Patrizia Joos
Setzen sich für Kinder und ihre Rechte ein (von links): Paul Renner, stellvertretender Jugendamtsleiter, Sozialdezernentin Katja Kreeb, Jugendhilfeplanerin Alice Zahorneanuund Jugendamtsleiter Christopher-Tom Reimann. Enzkreis/Patrizia Joos Foto: Enzkreis/Patrizia Joos

Das Jugendamt Enzkreis unterstützt Eltern dabei, ihren Kindern ein förderndes und schützendes Zuhause zu schaffen. „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kennen die UN-Kinderrechtskonvention als ‚Kinder-Grundgesetz‘ und verstehen sich als Anwälte der Kinder. Sie sind Ansprechpartnerinnen, wenn Eltern Beratung brauchen oder sich überfordert fühlen“, sagt Sozialdezernentin Katja Kreeb. Dabei werde das Recht der Kinder und Jugendlichen berücksichtigt, dass sie mitreden können und ihnen zugehört wird. Das Jugendamt ist auch zur Stelle, wenn Familien Krisen erleben oder Herausforderungen wie schulische Schwierigkeiten, Gewalt oder Suchtprobleme auftreten. „Kinder und Jugendliche haben ein Recht darauf, ohne Gewalt aufzuwachsen und gesund zu bleiben. Deshalb ist es wichtig, frühzeitig Unterstützung zu suchen, bevor Probleme eskalieren“, betont Kreeb.

In besonders schwierigen Situationen könne es auch notwendig sein, ein „zweites Zuhause“ zu finden, etwa bei Pflege- oder Adoptiveltern. „Wenn es um eine Ersatzfamilie geht, ist das für beide Seiten eine entscheidende Weichenstellung fürs Leben. Das Wohl und der Wille des Kindes stehen dabei stets an erster Stelle“, sagt der Leiter des Jugendamts, Christopher-Tom Reimann. Erfahrung und eine achtsame Wahrnehmung für oft versteckte Signale der Kinder seien dafür unerlässlich.

Kinder und Jugendliche haben einen Anspruch darauf, an Entscheidungen beteiligt zu werden, die sie betreffen. „Für uns ist dieses Recht ein zentraler Schlüssel zur Demokratie“, erklärt Reimanns Stellvertreter Paul Renner, der den Bereich Kinder- und Jugendbeteiligung verantwortet. In diesem Jahr findet bereits die sechste Kinder- und Jugendkonferenz auf Kreisebene statt: „Beim „KidsTalk“ am 24. Oktober können die jungen Menschen ihre Themen und Anliegen einbringen und mit Kreisrätinnen und Kreisräten ins Gespräch kommen“, sagt Renner.

Bereits am 18. September starten die Kinderrechtewochen im Enzkreis mit einem Vortrag von Jörg Maywald. In den folgenden zehn Aktionswochen stehen dann die wichtigsten Kinderrechte im regionalen Fokus. In den 28 Kommunen des Enzkreises sind zahlreiche Veranstaltungen und Mitmachaktionen für junge Menschen geplant – gemeinsam mit Trägern, Vereinen, Kitas und Schulen. Auch Fachkräfte werden im Rahmen von speziellen Veranstaltungen sensibilisiert. enz

Autor: enz