Heimsheim
Enzkreis -  05.12.2019
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Weniger Wähler zieht es an die Urne: So lief die Kirchenratswahl in der Region ab

Enzkreis/Pforzheim/Kreis Calw. Dass die Beteiligung an der Kirchenwahl besonders im städtischen Gebiet traditionell geringer ausfällt, ist kein Geheimnis. Aber auch auf dem Land zeigen sich deutliche Unterschiede.

So gaben in Kieselbronn 35,7 Prozent (- 4,1 Prozent zur letzten Wahl 2013) ihre Stimme für ihre favorisierten Kirchengemeinderäte ab – zwei Ortschaften weiter in Ersingen waren es nur noch 11,5 Prozent (- 7,7 Prozent). Nur ein Beispiel, das sich in dieser Form durch alle vier Wahlbezirke in Pforzheim und Umland zieht. Insgesamt sank die Zahl der Wähler im Vergleich zur letzten Kirchenwahl 2013 leicht.

„Dass die Wahlbeteiligung auch in unserem Kirchenbezirk gesunken ist, schmerzt mich“, schreibt der Dekan für den Bezirk Pforzheim-Land Christoph Glimpel. Insgesamt gingen 23 Prozent der Stimmberechtigten aus seinen badischen Enzkreisgemeinden zur Wahl.

Einen leichten Rückgang an Wählern hat auch der Kirchenbezirk Neuenbürg zu verschmerzen, in dem zusätzlich die württembergische Landessynode direkt gewählt wurde. Mit 22,6 Prozent blieb das Ergebnis hinter den Erwartungen zurück. „Ich hätte mir mehr Aufmerksamkeit für das Thema in der Presse gewünscht“, konstatiert der Neuenbürger Dekan Joachim Botzenhardt. Besonders fällt ihm der Unterschied zu den Bezirken in Calw und Nagold auf, bei denen die Gemeinden deutlich mehr Wähler mobilisieren konnten. Mit knapp 30 (Nagold) und 32 Prozent (Calw) schnitten diese, laut Botzenhardt „pietistisch“ geprägten Bezirke traditionell sehr stark ab.

Während in Birkenfeld lediglich 16 Prozent per Brief oder Wahlgang abgestimmt hatten, liegt der Teilort Gräfenhausen mit 33 Prozent knapp hinter Bieselsberg (34,5 Prozent) auf den vorderen Plätzen. Wenn auch mit einem starken Rückgang von knapp sieben Prozent liegt auch Oberlengenhardt traditionell mit ebenfalls 33 Prozent Wahlbeteiligung weit vorne.

Weit dahinter zurück bleiben die Kirchengemeinden der Stadt Pforzheim. Von den Mitgliedern der Christuskirche machten nur noch 6,6 Prozent ihr Kreuzchen auf dem Wahlzettel. Am stärksten an der Urne vertreten war die Gemeinde Tiefenbronn-Mühlhausen, die 17,7 Prozent der Wähler mobilisieren konnte. Zahlen aus dem Kirchenbezirk Mühlacker lagen bis Redaktionsschluss nicht vor.

Autor: heg