Heimsheim
Enzkreis -  09.02.2021
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Wie die Digitalisierung die medizinische Versorgung auf dem Land ändern kann

Enzkreis. In ländlichen Regionen ist die medizinische Versorgung oft ein Problem. Große Entfernungen zu Ärzten, Apotheken oder Krankenhäusern erschweren besonders älteren Mitmenschen den Alltag. Dazu kommen Versandapotheken, die eine Konkurrenz zum stationären Geschäft darstellen. Welche Rolle spielt die Digitalisierung für die Zukunft der medizinischen Versorgung? Philippe A. Singer, CDU-Landtagskandidat des Enzkreises, sprach am Montagabend mit Vertretern aus dem Gesundheitswesen darüber.

Der Bundestagsabgeordnete Lothar Riebsamen sowie Uwe Franke, Direktor Gesundheitswesen Länder und Kommunen beim Technologieunternehmen Cisco waren seine Gesprächspartner. 15 Teilnehmer gestalteten den Online-Dialog. Für die Apotheker meldeten sich Christian Kraus (Pforzheim), Hasan Özer (Mühlacker) und Christian Witzemann (Tiefenbronn) zu Wort. „Die Versandapotheken sind da, das können wir nicht ändern. Aber wir möchten mit gleichlangen Lanzen kämpfen“, schilderte Kraus. Riebsamen erläuterte die Aktivitäten des Bundes, die Wettbewerbsvorteile der Versandapotheken einzuschränken: „Wir haben bewirkt, dass von Versandhändlern keine Rabatte mehr gegeben werden dürfen und dass Notdienste der Apotheken vor Ort entsprechend honoriert werden.“ Der Apotheker und Arzt vor Ort sei wichtig und dürfe nicht ersetzt werden, waren sich die Teilnehmer einig. Auch die Grippeschutzimpfung durch Apotheken war Thema. Witzemann merkte an: „Wir müssen eng mit den Ärzten kooperieren. Wenn wir durch das Impfen in Konkurrenz zu ihnen treten, so ist das vielleicht problematisch.“

Mehr lesen Sie am Mittwoch, 10. Februar, in der „Pforzheimer Zeitung“ oder im E-Paper auf PZ-news.

Autor: Melanie Scheck