Heimsheim
Enzkreis -  18.03.2021
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Workshop mit starken Ansätzen

Enzkreis. EU-Projekt zur Integration von Migranten in den Arbeitsmarkt.

Ursprünglich im April, dann im November 2020 war ein Workshop im Rahmen des EU-Projekts „Dekolla“ in der italienischen Provinz Parma geplant. Die Veranstaltung wurde nun als Webkonferenz mit Teilnehmenden aus den Partnerregionen durchgeführt: neben Parma und dem Enzkreis sind dies Trollhättan in Schweden, Überetsch/Unterland in Südtirol und Sern, ein Netzwerk von italienischen und schwedischen Kommunen.

„Es ist natürlich nicht das Gleiche, wenn man sich nur auf dem Schirm sieht, aber es ist besser als nichts“, lautet übereinstimmend das Fazit der Beteiligten aus dem Enzkreis. Vor allem vermisst wurde der informelle Austausch abseits des offiziellen Programms. Dekolla („Developing migrants‘ knowledge about local labour market“) soll durch den Austausch von Erfahrungen und die Entwicklung neuer Ideen die Integration von Geflüchteten und Migranten in den lokalen Arbeitsmarkt verbessern helfen. „Es ist noch einmal sehr deutlich geworden, dass Erfolge überall dort erzielt werden, wo vor Ort in direktem Kontakt mit den Betroffenen gearbeitet wird. Natürlich brauchen wir auch Daten und andere Informationen, genauso zentral sind aber Brückenbauer, die die Menschen bei der Begegnung mit potenziellen Arbeitgebern begleiten“, meint Stefan Schröck, Integrationsbeauftragter der Gemeinde Keltern. Das bestätigt Anna Fischer, die Bildungskoordinatorin des Enzkreises: Sie hält „direkte Treffen, die auf den Arbeitsmarkt-Anforderungen basieren, bereits in der beruflichen Orientierung für enorm hilfreich.“

Hiebei braucht es Menschen, die in der Lage sind, Brücken zu bauen zwischen Kultur und Mentalität der Ankommenden und den Gepflogenheiten in den Ankunftsländern. So unterschiedlich die Realitäten in Italien, Schweden und Deutschland sein mögen, ohne solche Brückenbauer wird die Integration wesentlich schwieriger, so die Experten. enz