Illingen -  14.06.2020
Artikel teilen: Facebook Twitter Whatsapp

Bunte Bilder im Illinger Rathaus: Astrid Brüstle überzeugt nicht nur als Verwaltungsmitarbeiterin

Illingen. Wer schon seit Jahren die Gemeinderatssitzungen im Sitzungssaal des Illinger Rathauses besucht, den erfreuen als Lichtblick die dort hängenden Bilder von Astrid Brüstle. Denn die Verwaltungsmitarbeiterin, die seit 1994 im Illinger Hauptamt beschäftigt ist, stellt im Rathaus schon lange ihre Werke als Dauerleihgabe aus. Jüngst stachen beim Umzug der Verwaltungsbüros in das Erdgeschoss wegen der aktuellen Rathaussanierung (PZ berichtete) ihre Bilder „Cyberworld“, „Zeitreise“ und „Lichtfabrik“ dem Betrachter stärker ins Auge und im Gespräch wurde dann klar, dass die Verwaltungsmitarbeiterin Astrid Brüstle die Künstlerin ist.

Mit Acrylfarben bannt sie ihre Werke in Schichttechnik auf Leinwand und schafft damit eine ganz besondere Atmosphäre, in die der Betrachter dann im übertragenen Sinne eintauchen kann.

Regelmäßige Weiterbildung

„Ich male schon seit meiner Kindheit als Autodidaktin“, berichtet Astrid Brüstle. Sie ist in Zaisersweiher aufgewachsen und lebt dort auch jetzt. Schon seit 1986 bildet sie sich regelmäßig weiter bei verschiedenen Künstlern auf der freien Kunstakademie „arte fact“ in Bonn sowie bei Atelieraufenthalten bei „Fondazione Sciaredo“ in der Nähe von Lugano (Schweiz). Von 2015 bis 2018 hat sie überdies regelmäßig das freie Atelier in der Neckarbischofsheimer Kunstschule Kraichgau besucht. „Ich habe mich durch alle Stilrichtungen gemalt“, unterstreicht Astrid Brüstle. Die solide Verwaltungstätigkeit sichert der 49-Jährigen ihren Lebensunterhalt und gibt ihr die Möglichkeit, ihre Kunst zu leben.

Licht spielt große Rolle

Bei einer Ausstellung mit einer anderen Künstlerin erkannte Brüstle einst, dass die meisten Kunstwerke überwiegend zu Hause hängen. Das wollte sie ändern. Deshalb verschönern Astrid Brüstles lebensbejahende Bilder, in denen das Licht eine große Rolle spielt, schon seit Jahren das Illinger Rathaus. „Licht bleibt für mich bei jedem Werk ein übergeordnetes Thema“, sagt die Künstlerin. Und es ist Astrid Brüstle durch viele persönliche Rückmeldungen bei ihren Ausstellungen bewusst, dass ihre Kunst auf Leinwand die Gefühle bei den Betrachtern fast schon prophetisch berührt und manchmal allein schon durch das Ansehen ein gutes Wohlbefinden erzeugt.

Autor: Ilona Prokoph