Illingen -  23.06.2021
Artikel teilen: Facebook Twitter Whatsapp

Drahtseilakt zur Rettung der Klosterseen: Illingen sagt Schlamm den Kampf an

Illingen. Bereits für die Dammsanierung der Klosterseen muss die Gemeinde Illingen viel Geld in die Hand nehmen. Rund 700.000 Euro fließen in das Projekt. Jetzt könnte ein weiterer Batzen dazu kommen. Am Montag berieten die Gemeinderäte in ihrer letzten Sitzung vor der Bürgermeisterwahl über Maßnahmen gegen die Verschlammung des oberen und mittleren Sees.

„Aus ökologischer Sicht ist die Entfernung der Sedimente von großer Bedeutung“, führte Matthias Meinhardt vom Bauamt bei der, unter freiem Himmel, wenige Meter von den Seen entfernt stattfindenden Sitzung aus. In den letzten Jahren sei die Wassertiefe geringer geworden. Folge sei die Veralgung der Gewässer. Es werde weniger Sauerstoff produziert, so dass ein „Umkippen“ der Seen auf Dauer nicht auszuschließen sei. Geplant sei jetzt jeweils die Hälfte eines Sees auszubaggern. Dabei fallen, so Meinhardt, pro See 4500 Kubikmeter Schlamm an, der entsorgt werden müsse. Bei einer Entsorgung auf einer Deponie fielen pro See Kosten in Höhe von 1,1 Millionen Euro an.

Werde der Schlamm auf landwirtschaftlicher Fläche ausgebracht, rechne man mit 44.000 Euro pro See. Allerdings dürfe nur unbelastetes Material ausgebracht werden. Deshalb müsse eine Beprobung stattfinden. Gemeinderat Thomas Messerschmidt (Grüne) schlug als weitere Alternative vor, einen der Seen in ein Moor umzuwandeln. Dafür gebe es Fördermittel. Da es immer weniger regne, werde es immer schwieriger drei Seen zu erhalten.

Mehr über das Thema lesen Sie am Mittwoch, 23. Juni, in der „Pforzheimer Zeitung“ oder im E-Paper auf PZ-news oder über die Apps auf iPhone/iPad und Android-Smartphones/Tablet-PCs.

Autor: Ulrike Stahlfeld