Illingen -  27.01.2020
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Familienherberge wächst durch prächtigen Abenteuerspielplatz: Einrichtung für kranke Kinder in Schützingen eröffnet neues Areal

Illingen-Schützingen. Seit der Eröffnung im Mai 2018 hat die Familienherberge Lebensweg in Schützingen stetig mehr Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Im Oktober schaute sogar Gerlinde Kretschmann, Ehefrau von Ministerpräsident Winfried Kretsch-mann, vorbei und überzeugte sich von dem vielfältigen Angebot der Einrichtung, die schwerstkranken Kindern und ihren Familien einen Ort bietet, um vom oft sehr stressigen Alltag zumindest ein paar Tage auszuspannen. Doch die Schwierigkeiten, vor allem finanzieller Natur, mit denen die Familienherberge zu kämpfen hat, sind seither nicht weniger geworden. „Es laufen gerade Gespräche mit den Krankenkassen und es könnte sich vielleicht eine Lösung abzeichnen“, sagt Karin Eckstein, Initiatorin und Geschäftsführerin des Fürsorge-Projekts.

Am Sonntag hatte sie allerdings eine äußerst angenehme Pflicht zu erfüllen, als der nagelneue Spielplatz „Abenteuerland“ seiner Bestimmung übergeben wurde. Nach einer Sonntagsandacht im Festzelt mit über 100 Freunden, Mitarbeitern und Gönnern der Familienherberge durfte Karin Eckstein einen Scheck der Dietmar-Hopp-Stiftung in Höhe von 100.000 Euro, sowie eine Spende über 10.000 Euro vom Unternehmer Reinhard Stemmer und dessen „Verein für mehr Menschlichkeit“ in Empfang nehmen. „Ich kann unseren Unterstützern nur herzlich danken, dass sie uns weiterhin die Treue halten. Das tut gut“, sagte die Herbergsinitiatorin. Der neue Spielplatz als inklusives Projekt solle auch dazu dienen, Menschen zusammenzubringen. „Das Miteinander ist mir wichtig. Wir wollen in Schützingen keine Insel sein“, betonte sie.

Gekostet hat der neue Spielplatz mit einer Fläche von 1500 Quadratmetern, den es in dieser Form kein zweites Mal gibt, rund 300.000 Euro. Ausgestattet ist er mit Schaukeln, Sandkästen und Kletterwällen. Aber auch sensorische Elemente, bei denen die Kinder hören, riechen, fühlen oder tasten können, wurden eingearbeitet. Als Attraktion gilt jetzt schon das Rollstuhl-Trampolin.

„Die Zusammenarbeit mit dem Förderverein, nachdem es zuletzt unterschiedliche Vorstellungen gegeben hatte, läuft gut“, sagt Karin Eckstein, die jedoch stört, dass das Haus momentan in der Ferienzeit wegen Personalmangels nicht ausgelastet werden kann.

Autor: pep