Illingen rechnet mit einer Millionen Euro Minus: Das ist der Grund dafür
Illingen. Der Haushaltsplan für 2020 der Gemeinde Illingen erwartet nach dem neuen System Doppik vorläufig rund eine Million Euro Minus. Das ist von Kämmerin Tanja Wenzdorfer zu erfahren. In der jüngsten Gemeinderatsitzung wurde das Haushaltswerk eingebracht und deutlich gemacht, dass acht Millionen Euro aus der Rücklage entnommen werden sollen, um die geplanten Investitionen in gleicher Höhe zu stemmen.
Den rund 19,6 Millionen Euro ordentliche Erträge in 2020 stehen 20,8 Millionen Euro ordentliche Aufwendungen gegenüber, darunter allein fast sechs Millionen Euro Personal und Versorgungskosten für ehemalige Beamte, so dass das ordentliche Ergebnis rund 1,2 Millionen Euro ausmacht. „Die Krux liegt darin, dass wir in dem neuen System Doppik nun die Abschreibungen ausweisen müssen“, erklärt Wenzdorfer. Daher rühre das Minus von rund 1,2 Millionen Euro her.
Denn die Gemeinde Illingen ist nach wie vor schuldenfrei und es seien in diesem Jahr keine Darlehensaufnahmen und Erhöhungen von Gebühren geplant. Bis zum 30. Juni 2020 müsse überdies die Eröffnungsbilanz fertiggestellt sein. Denn wie in einem Unternehmen werde in der Eröffnungsbilanz das Vermögen der Kommune, wie zum Beispiel Gebäude, Straßen und Büroausstattung ausgewiesen. Ohne die Berücksichtigung der aktuellen Abschreibungen liegt das Illinger Haushaltsergebnis in 2020 bei rund 109.000 Euro Überschuss. Dieser Betrag entspricht der früheren Zuweisung vom Verwaltungs- an den Vermögenshaushalt. Die in 2020 geplanten Investitionen von rund acht Millionen Euro setzen sich aus vielen kleineren Beträgen zusammen. Die größten Posten davon sind rund 1,3 Millionen Euro für die Sanierung des Illinger Rathauses, rund 495 000 Euro für das neue Baugebiet Karlsstraße, rund 320.000 Euro für die Sanierung der Stromberghalle und rund 670.000 Euro für die Beschaffung von Feuerwehrfahrzeugen. Und rund 624 000 Euro sind für die Schützinger Festhalle vorgesehen.