Asylsuchender aus Ispringen kann todkranken Sohn nicht aufsuchen
Ispringen. Ich möchte meinen Sohn sehen, bevor er stirbt“, in lupenreinem Deutsch sagt der 28-jährige Afghane Najibullah (der Nachname ist der Redaktion bekannt) diesen Satz. Er ist traurig und verzweifelt.
Der in Ispringen lebende und in einer Straubenhardter Firma arbeitende Asylbewerber kämpft seit rund einer Woche vergeblich darum, seinen nach einer lebensbedrohlichen Tumor-Operation in einer Klinik in Karatschi/Pakistan liegenden achtjährigen Sohn Sorosh zu besuchen. Doch die Erlaubnis, nach dreijährigem Aufenthalt in Ispringen wieder nach Deutschland zurückkehren zu dürfen, verweigern ihm alle Behörden.
Dabei garantiert eine Gruppe um die beiden Ispringer Peter Gloede und Herbert Seitz dafür, dass nicht nur die 15.000 Euro Kosten für drei weitere komplizierte Operationen übernommen, sondern auch die Flüge bezahlt werden. Selbst die Chefs von Najibullahs Betrieb in Straubenhardt haben einen großen finanziellen Beitrag geleistet. Dennoch suchen Gloede und der Ispringer Freundeskreis Asyl weitere Spender.
Während Najibullahs Frau Lida und der dreijährige andere Sohn Musawir nach dem Flug aus Afghanistans Hauptstadt Kabul nach Karatschi am Krankenbett des sprech-, ess-, seh- und gehbehinderten kleinen Patienten ausharren, ziehen sich die Behörden auf Vorschriften zurück.
„In einem laufenden Asylverfahren gibt es keine rechtlichen Möglichkeiten der Familienzusammenführung“, bedauert Sozialdezernentin Katja Kreeb vom Landratsamt Enzkreis.
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