Drei Monate nach Einbruch in Ispringen: Täter landet hinter Gittern
Ispringen/Pforzheim. Im Gefängnis bleibt ein 27-jähriger Mann aus Ungarn, der im vergangenen November in ein Haus in Ispringen eingebrochen und mit Beute im Wert von 1000 Euro geflohen war.

Das Schöffengericht am Pforzheimer Amtsgericht unter Vorsitz von Richter Udo Pawlischta verurteilte den Mann, der bereits in U-Haft saß, am Donnerstag zu einer Haftstrafe von zwei Jahren und vier Monaten. Das Gericht ging bei dem Urteil über die Forderung der Staatsanwältin hinaus, die auf zwei Jahre plädiert hatte. Die Rechtsanwältin sprach sich für zwölf Monate aus, die zur Bewährung ausgesetzt werden sollten. Für Richter Udo Pawlischta kam eine Bewährungsstrafe nicht infrage. Daran änderten auch die schwierigen Umstände nichts, unter denen der Mann aus Budapest hier lebte. Eigentlich sei er im Oktober nach Deutschland gekommen, um Arbeit zu finden, so der Mann – das habe aber nicht geklappt. Deshalb wollte er zurück in die Heimat, das nötige Geld für die Reise wollte er sich durch den Einbruch beschaffen. Er schlug ein Fenster in dem Haus in der direkten Nachbarschaft ein und nahm mit, was ihm an Wertgegenständen in die Hände fiel. Allerdings wurde er von einer Nachbarin beobachtet, die sofort die Polizei einschaltete: Der Täter wurde geschnappt.
Der nun Verurteilte hat ein langes Vorstrafenregister habe: seit 2010 sei er immer wieder in Ungarn in Haft gesessen, jedes Mal wegen Diebstahls. Gegen das Urteil kann Berufung eingelegt werden.