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Ispringen -  11.09.2019
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Herr der Filme bei den „Springfröschen“: Dieter Kosslick zu Besuch in Ispringen

Ispringen. Es war in den Jahren 1953 bis zur Einschulung 1955, da ging Dieter Kosslick in den Kindergarten an der Nußbaumstraße 7. Als der langjährige Leiter der „Berlinale“, der Internationalen Filmfestspiele in Berlin (2001 bis 2019) am Mittwoch bei einem kurzen Heimaturlaub in der heutigen Kindertagesstätte „Springfrösche“ vorbeischaute, hatte er für diese jede Menge kleine Plüschteddys mitgebracht. Und die Mädchen und Jungen freuten sich so über dieses bärige Geschenk, dass sie ihm das Lied „Ich bin wie Du“ anstimmten, in dem es unter anderem heißt: ...wie sind alle gleich, hast Du’s auch erkannt.“

Kosslick erinnerte sich gerne an seine Kindheit im Ort, in dem er als Halbwaise aufgewachsen ist, denn sein Vater war früh nach einem Unfall gestorben. „Tante Hilde, die stetes einen Schurz trug, und Schwester Mina, immer in Tracht, die uns im Kindergarten betreuten, sind mir gut im Gedächtnis geblieben,“ bemerkte er bei seinem Besuch, bei dem ihn Bürgermeister Thomas Zeilmeier und sein Jugendfreund Jürgen Schneider begleiteten. „Alle waren sehr nett, doch immer wenn mich meine Mutter morgens hier abgeliefert hat, rollte doch die eine und andere Träne über unsere Wangen.“

Eigentlich sollte Kosslick in Ispringen zum „Botschafter des Spielens“ des Verbands der Spielwarenindustrie (DVSI) ernannt werden, doch dies wird zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt (die PZ berichtete). Dann wird auch DVSI-Geschäftsführer Ulrich Brobeil mit jeder Menge Spielwaren bei den „Springfröschen“ vorbeikommen. Wobei er sich beeilen muss, wenn dies an der Nußbaumstraße sein soll, an der derzeit 25 Kinder betreut werden.

Vor ein paar Jahren hatte die Gemeinde das leerstehende, zuvor von der evangelischen Kirchengemeinde als Kindergarten genutzte Gebäude übernommen. Derzeit baut sie bei der Otto-Riehm-Schule eine neue Kindertagesstätte für sechs Gruppen. Sie soll bis September 2020 fertiggestellt sein, die ersten Mädchen und Jungen nebst ihren Betreuerinnen sollen bereits im April einziehen können. Was dann mit dem Gebäude an der Nußbaumstraße passiert? Zeilmeier könnte sich hier ein Jugendzentrum vorstellen, „denn ein solches fehlt uns bisher in der Gemeinde.“

Autor: Thomas Frei