Ispringer Bauernhocketse zum goldenen Oktober mit dem Verein Bürgerhaus Regenbogen
Ispringen. Zum vierten Mal veranstaltete der Verein Bürgerhaus Regenbogen auf dem Dorfplatz zusammen mit den Ispringer Landwirten Andrea und Hans Sichermann sowie dem Streuobstwiesenexperten Bernhard Fehrentz die „Ispringer Bauernhocketse“. Bei den kulinarischen Genüssen kam man einem richtigen Schlachtfest nahe.
Nach der Eröffnung durch den Schirmherrn des Vereins, Bürgermeister Thomas Zeilmeier, und den Vereinsvorsitzenden Karl-Ulrich Bürkle erfreuten sich die vielen Gäste am „Hausgemachten“. Fetzige Akkordeonklänge spielte „Massy“, alias Heinrich Reiling.
Darüber hinaus gab es für die Besucher Informationen über die Landwirtschaft von Ispringens letztem hauptamtlichem Landwirt, Hans Sichermann. Mit Blick auf die überaus reiche Ernte auf den Streuobstwiesen, von denen Ispringen reichlich umgeben ist, präsentierte Bernhard Fehrentz in der Bürgerhausscheune knapp 100 Obstsorten. Wie er sagte, wurden 90 Prozent davon auf Ispringer Bäumen geerntet. Der Rest stammt aus dem Obstsorten-Freilandmuseum in Kieselbronn. Auf Ispringer Wiesen finde man noch 250 Apfelsorten, so der Obstexperte. Brettacher, Goldparmäne, Gewürzluiken, Dietlinger Brazzeläpfel oder Boskoop zum Beispiel eigneten sich zum Mosten, zum Kuchenbacken oder zum Einlagern für den Verzehr im Winter. Zugkräftige Namen haben auch Birnensorten wie „Gräfin von Paris“, „Pastoren-Birne“ oder „Champagner-Birne“. Von 120 Quittensorten hatte Fehrentz acht ausgestellt. In Ispringen sind davon lediglich die Birnenquitte und die Apfelquitte zu finden. Dass man das Obst geschmackvoll verflüssigen kann, davon konnten sich die Gäste der Hocketse bei Apfelsaft, bei Most oder bei einem Gläschen Hausgebranntem überzeugen.