WM-Glanz für die Ringerliga: Auch Ispringer Athleten holten in Kasachstan Edelmetall.
Wenn am kommenden Samstag mit dem Kampf von Germania Weingarten gegen den VfK Schifferstadt die neue Saison in der Deutschen Ringerliga (DRL) eröffnet wird, dann können sich die Anhänger der Griffkünstler auf der Matte schon jetzt auf hochklassig besetzte Wettkämpfe freuen. Denn bei den kürzlich beendeten Weltmeisterschaften im Ringen in Kasachstan haben zahlreiche Athleten Medaillen gewonnen, die auch in der DRL am Start sind.
Vor allem in den Greco-Wettbewerben konnten die Athleten von DRL-Clubs große Erfolge verbucht werden. So standen sich in der Klasse bis 87 Kilogramm im Finale Zhan Belenyuk (ASV Nendingen) und Viktor Lörincz (KSV Ispringen) gegenüber. Am Ende gelang es Belenyuk, seinen Erfolg von 2015 – damals in der Klasse bis 85 Kilogramm – zu wiederholen und sich Gold zu sichern. Der Ukrainer setzte sich unter anderem im Halbfinale gegen den deutschen Athleten Denis Kudla durch. Belenyuk kämpfte sich in seiner schnörkellosen, effizienten Art durch das Turnier und verbuchte meist knappe Punktsiege.
Bald Chance zur Revanche
Auch im Finale reichte dem in der DRL noch ungeschlagenen 28-Jährigen ein 2:1-Punktsieg über Viktor Lörincz. Der 29-jährige Ungar wird bald seine Chance auf Revanche bekommen, wenn er mit dem KSV Ispringen auf den ASV Nendingen treffen wird. Diese beiden Clubs stehen sich in ihrem ersten Wettkampf der neuen Runde am 3. Oktober in Ispringen gegenüber.
Ebenfalls mit einer Goldmedaille im Gepäck verließ Nugzari Tsurtsumia die Weltmeisterschaft. Der Georgier, der in der DRL für den KSV Ispringen auf die Matte geht, zeigte sich als Maß aller Dinge im Federgewicht und deklassierte seine Gegner reihenweise. Der wendige, nur 1,60 Meter große Greco-Ringer marschierte locker ins Finale und besiegte dort den Kasachen Khorlan Zhakansha durch technische Überlegenheit mit 9:0. Als letztjähriger Junioren-Welt- und -Europameister bewies er eindrucksvoll, dass er mit seinen 22 Jahren auch im Seniorbereich in der Gewichtsklasse bis 55 Kilogramm Weltspitze ist.
Guter Besleaga-Ersatz
Dass man den Abgang von Igor Besleaga in Ispringen gut kompensiert hat, zeigten die Auftritte von Balint Korpasi und Aik Mnatsakanian bei der WM. Der Ungar Korpasi, Weltmeister von 2016 und Europameister von 2017, und der Bulgare Mnatsakanian, WM-Dritter 2018 und EM-Dritter 2019, bewiesen ihre Extraklasse in der Greco-Kategorie bis 72 Kilogramm. Beide kämpften sich bis ins Halbfinale vor. Doch ein „Ispringer-Finale“ sollte es nicht geben. Der 32-jährige Korpasi musste sich deutlich dem späteren Weltmeister Abuiazid Mantsigov aus Russland geschlagen geben (8:0-Punktniederlage). Und der 23-jährige Bulgare Mnatsakanian verpasste der Sprung ins Finale gegen den Usbeken Aram Vardanyan mit 1:4.
Weiteres WM-Edelmetall gab es für den Georgier Laha Gobadze vom VfK Schifferstadt (Gold in der Klasse bis 82 kg) sowie den Kubaner Oscar Pino von Germania Weingarten (Silber im Schwergewicht nach Final-Niederlage gegen den Ex-Ispringer Riza Kayaalkp).
Auch Freistil-Erfolge
Auch bei den Freistilringern mischten die DRL-Athleten munter mit und holten Medaillen. Silber ging an die für Nendingen ringenden Aserbeidschaner Jabrayil Hasanov (79 kg) und Sharif Sharifov (97 kg), wobei Sharifov auch den Georgier Elizbar Odikadze besiegte, auf den er bald im Ispringer Trikot wieder treffen könnte. Der für Schifferstadt ringende Inder Bajrang Punia holte Bronze.