Ispringen
Ispringen -  30.04.2018
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Wäldchen für Urnenbestattungen auf Ispringer Friedhof

Ispringen. Auf dem Ispringer Friedhof gibt es nun im südöstlichen Bereich ein Wäldchen für Urnenbestattungen, das ab Mai mit 70 Doppelgrabstellen belegt werden kann.

Planer und Bauleiter ist Landschaftsarchitekt Volker Boden aus Niefern-Öschelbronn. Wie er sagt, sei das Ispringer Wäldchen ein Pilotprojekt, das es so in der Umgebung noch nicht gebe. Zentrales Gestaltungselement der Anlage ist ein zwei Meter breiter „schwebender Steg“ Cortenstahl, der sich gewinkelt zwischen den Grabstellen die leichte Hanglage hinauf zu einer Ruhebankanlage zieht. Er schwebt auf unsichtbaren Fundamenten etwa 40 Zentimeter über dem Waldboden.

Links und rechts unterhalb des Steges stehen als Urnengrabstelen Steinquader mit einer Abdeckung aus Cortenstahl, in die Namen, Geburts- und Sterbejahr der Beigesetzten eingraviert werden. Der typische Rost soll laut dem Friedhofsplaner die Vergänglichkeit symbolisieren. Die Steigung des Stegs sei behindertengerecht und seine Oberfläche rutschsicher ausgelegt, so Boden. Begrenzungen am Rand verhindern, dass ein Rollstuhl oder Rollator hinabstürzen. Schließlich friedet ein Waldsaum die Urnengrabanlage ein. Er besteht aus 14 Hainbuchen-, Zierkirschen- und Ahornbäumen. Pro Grabstele können zwei Urnen beigesetzt werden. Die Liegezeit beträgt 15 Jahre. Die Grabgebühr ist noch vom Gemeinderat festzusetzen, werde laut Verwaltung aber wohl 1800 Euro betragen– inklusive Pflege durch die Gemeinde, Steinquader und Gravur.

Autor: msch