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Ispringen -  05.10.2018
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Weltneuheit aus Ispringen: Roboter verpackt bei Dentaurum Brackets für Zahnspangen

Ispringen. Handarbeit ade. Dentaurum hat ein neues Zeitalter der maschinellen Verpackung eingeläutet. Wie das Unternehmen bei einem PZ-Besuch in Ispringen mitteilte, erhalten die Kunden (etwa Zahnärzte und Kieferorthopäden) von Oktober an die „Premium Metallbrackets discovery smart“ in einer neuen, weißen Kunststoff-Blisterpackung, die von einem algorithmen-gesteuerten Roboter fein säuberlich, vor allem aber hygienisch in die Behältnisse einsortiert werden.

Nach Firmenangaben ist Dentaurum „das erste kieferorthopädische Unternehmen weltweit, das seine Brackets maschinell verpackt“, erklärte Hans-Ulrich Winter vom Marketing. Prokurist Tobias Grosse fügte hinzu, dass die Anlage nach der Idee von Unternehmenschef Mark S. Pace in mehreren Jahren intensiven Tüftelns erstellt worden sei. „Eine der größten Herausforderungen war zuletzt die Programmierung der Maschine“, so Hans-Ulrich Winter.

Was sind eigentlich Brackets? Dentaurum erklärt dies in einer Mitteilung: Jeder Teenager kennt die kleinen quadratischen Metallstücke, die als „feste Zahnspange“ auf die Zähne geklebt werden. Sie heißen Brackets. Ein Drahtbogen wird mit Gummiringen oder dünnen Drähten, den sogenannten Ligaturen, am Bracket befestigt. Unter der regelmäßigen Kontrolle von Kieferorthopäden werden durch den Drahtbogen Kräfte auf die Zähne ausgeübt, die diese in die gewünschte Position bringen.

Bevor die Verpackungsmaschine zum Einsatz kam, wurden die Brackets einzeln manuell in die Verpackung gelegt. Bereits vor über 20 Jahren hatte Mark S. Pace die Idee, Brackets hygienisch sauber und maschinell zu verpacken. Doch erst durch die Entwicklung neuer Fertigungstechnologien war es möglich, die aufwendig gereinigten Brackets automatisiert zu verpacken. Die dafür speziell programmierten Roboter müssen nämlich in der Lage sein, die Produkte zu greifen, lagegerecht in die Verpackung zu legen, doppelt zu verschweißen und mit einer Umverpackung zu versehen. „Das klingt relativ einfach, ist aber technisch aufgrund der kleinen Größe und des unterschiedlichen Designs der Brackets nicht leicht umzusetzen“, heißt es in Ispringen.

Hygienisch einwandfrei

Die Blister-Verpackung besteht den Angaben zufolge aus einem Kunststoffeinsatz. In den angepassten Vertiefungen liegen die Brackets. Verschlossen werde der Blister mit transparenten Folien. Der Kieferorthopäde erhalte somit hygienisch saubere Brackets, die er entnehmen und direkt im Patientenmund einsetzen könne – ganz ohne zusätzliche Reinigung.

Autor: Gerd Lache