Kämpfelbach
Kämpfelbach -  14.05.2019
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70 Nutzfahrzeuge-Liebhaber machen mit bei Bilfinger Traktoren-Parade

Kämpfelbach-Bilfingen. „Das Traktorentreffen beim Vereinsfest des Tischtennisvereins TTV Bilfingen rund um die Kämpfelbachhalle erfreut sich großer Beliebtheit“, sagt ein glücklicher Vorsitzender Martin Scholder. Waren es beim ersten Treffen im vergangenen Jahr fast 50 Traktoreneigner, die sich aus dem Umland auf nach Bilfingen machten, so waren es jetzt schon über 70 Liebhaber dieser Nutzfahrzeuge, die zur Schau kamen.

Für die meisten ist es, wie sie berichten, Leidenschaft und Hobby, sich um den Erhalt dieser „Helfer der Menschheit“ aus den frühen 1930-er Jahren und vor allem aus der Nachkriegszeit etwa ab dem Jahr 1950 zu kümmern. Andere wiederum nutzen sie heute noch, um ihre Streuobstwiesen zu bewirtschaften, um Brennholz aufzuarbeiten oder um einfach Ausfahrten damit zu machen. Conny Vielsack aus Bilfingen zeigte beispielsweise, wie er mit seinen drei Traktoren, einem modernen „Case II JX“, einem „433“ von 1996, beide von International Harvester und einem 65 Jahre alten Deutz das Holz aus dem Wald holt, mit einem angebauten Hydraulik-Spalter teilt und schließlich mit der angebauten Bandsäge in ofengerechte Scheite sägt.

Segen für die Teilnehmer

Mit seinem doppeltbereiften Bucher Einachsschlepper KT 10, der von der Bucher-Guyer AG bei Zürich zwischen 1950 und 1960 4.700-mal gebaut wurde, zeigte Matthias Ruppender etwas Besonderes. Der sichere Helfer in gebirgiger Landschaft hat einen großen Anhänger, dessen Räder über eine Kardanwelle angetrieben werden können. So hat man einen Einachser mit Vierradantrieb, für den es dasselbe Zubehör gab wie für einen Schlepper.

Vor der Traktoren-Parade durch Bilfingen und Ersingen stand die Segnung der Fahrer mit ihren Traktoren, musikalisch umrahmt vom Jagdhornbläser-Korps Pforzheim Enzkreis, auf dem Programm. Pfarrer Thomas Ottmar Kuhn, selbst von Hause aus mit der Landwirtschaft verbunden, erinnerte an die enorme Erleichterung der landwirtschaftlichen Arbeiten mit dem Aufkommen der Traktoren und der damit verbundenen Entfaltungsmöglichkeiten in den bäuerlichen Betrieben:

„Der Traktor wurde quasi zum Symbol des Lebens“. Vor den Traktoren stehend, erbat Pfarrer Kuhn den Segen Gottes und seinen Schutz für alle Teilnehmer, auch den Segen für die Natur und die Menschheit.

Autor: msch