Kämpfelbach
Kämpfelbach -  03.08.2021
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Ampeln statt Luftfilter: Kämpfelbacher Gemeinderäte bevorzugen Lüften in den Schulen

Kämpfelbach. Für ihre Grundschulen wird die Gemeinde Kämpfelbach keine mobilen Luftfiltergeräte anschaffen. Das hat der Gemeinderat mit sechs Ja- und neun Nein-Stimmen mehrheitlich beschlossen. Bürgermeister Udo Kleiner enthielt sich, um bei 16 anwesenden Stimmberechtigten eine Pattsituation zu vermeiden. Leicht hatte sich das Gremium die Entscheidung bei seiner jüngsten öffentlichen Sitzung nicht gemacht, intensiv das Für und Wider diskutiert.

Dabei ging es immer wieder um den Nutzen der Geräte und die Frage, unter welchen Bedingungen eine Förderung möglich wäre. Sollte sie tatsächlich nur für schwer belüftbare Räume gewährt werden, könnte das laut Hauptamtsleiter Alexander Giek ein Problem sein, denn: „Wir haben in Kämpfelbach keinen Schulraum, der schwer belüftbar wäre.“

Genauso wie Kleiner betonte er, dass regelmäßiges Lüften nach wie vor die wirksamste Maßnahme sei. Zwar würden die Eltern zum Teil viele Hoffnungen mit dem Einsatz der Luftfilter verknüpfen, etwa, dass Schulschließungen, Maskentragen und Fensterlüften damit überflüssig werden könnten, sagte Giek: „Aber das ist alles sehr fraglich.“

Meinungen der Gemeinderäte

Auch für Christine Fischer (MuM) ist Lüften „immer noch das Beste“. Zumal man auch die Geräuschkulisse bedenken müsse, die die Geräte verursachen: „Das bringt viel Unruhe rein.“ Thomas Seyffarth (SPD) sagte: „Wir müssen nicht den Vorreiter spielen.“ Stattdessen sollte man aus seiner Sicht abwarten, bis Bund und Land klar kommuniziert haben, welche Geräte förderfähig wären und dann erneut diskutieren.

In einer Kostenberechnung geht die Verwaltung für 16 mobile Luftfilter von Kosten von rund 40.000 Euro aus. Michael Schuster (CDU) sagte, die Geldfrage sei für ihn nicht entscheidend, sondern der Sinn. Aber den sah er nicht. Für ihn gaukeln die Geräte nur eine „Scheinsicherheit“ vor, die es in Wahrheit gar nicht gebe.

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Autor: Nico Roller