Ersingerin Jennie Wolf holt im Tischtennis-Doppel DM-Bronze
Kämpfelbach-Ersingen. Sie strahlte über das ganze Gesicht und war rundum glücklich. Jennie Wolf, Tischtennis-Spielerin aus Ersingen, hatte soeben bei den 86. deutschen Meisterschaften im Berliner Sportforum Hohenschönhausen ihre erste Medaille bei den Damen gewonnen. An der Seite von Luisa Säger, Vereinskollegin beim Zweitligisten TTC 1946 Weinheim, reichte es zum dritten Platz und damit zu Bronze in der Doppel-Konkurrenz.
„Es wäre sogar noch mehr möglich gewesen“, merkte die 18-Jährige an. „Leider kamen wir nicht gut in die Partie.“ Gegen die späteren Vize-Meisterinnen Tanja Krämer und Jessica Göbel vom Erstligisten TV Busenbach gab es eine 2:11, 11:8, 8:11, 11:7 und 7:11-Niederlage.
„Sehr viele einfache Fehler“
In der Auftaktpartie gegen Caroline Hajok/Anne Sewöster (Hannover 96/MTV Tostedt) unterliefen Jennie Wolf nach eigenen Angaben „sehr viele einfache Fehler. Luisa war die Führungsspielerin und hat mich mit durchgezogen.“ Am Ende reichte es, ebenso wie anschließend im Viertelfinale der deutschen Meisterschaft gegen Franziska Schreiner/Laura Tiefenbrunner (TV 1921 Hofstetten/SV DJK Kolbermoor), zu einem Vier-Satz-Sieg.
Im Einzel-Wettbewerb fehlte Jennie Wolf lediglich ein Sieg und es hätte erneut zum Sprung auf das Siegerpodest gereicht. Gegen die anschließende Silbermedaillen-Gewinnerin Sabine Winter (SV DJK Kolbermoor) unterlag die 18-Jährige im Viertelfinale mit 5:11, 12:10, 2:11, 8:11 und 7:11. „Trotz der Niederlage bin ich zufrieden mit meinem Abschneiden.“ Auch mit den Leistungen in den beiden Partien zuvor konnte Wolf „insgesamt leben“.
Als eine von insgesamt 16 für das 32-köpfige Hauptfeld gesetzte Spielerin setzte sie sich zum Start gegen Gaia Monfardini vom TTC GW Staffel mit 4:2 durch. „Kämpferisch war das eine gute Leistung von mir. Ich bin auch in den kritischen Situationen ruhig geblieben.“ Ein ständiges Auf und Ab erlebte Jennie Wolf im Achtelfinale gegen Katharina Michajlova (SV DJK Kolbermoor). „Ich habe mir das Leben selber schwer gemacht und die Taktik nicht konsequent durchgespielt.“ Am Ende stand ein Sieben-Satz-Erfolg auf dem Schiedsrichterzettel.
Keine Zeit zum Ausruhen bleibt Jennie Wolf. Das Tischtennis-Ass reist schon diese Woche nach Minsk, wo vom 8. bis 11. März die U21-Europameisterschaften stattfinden. Jennie Wolf ist zum ersten Mal am Start.