Kämpfelbach
Kämpfelbach -  22.04.2021
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Gemeinderat Kämpfelbach tagt über Erschließungsarbeiten, Wasserversorgung und Radverkehrskonzept

Kämpfelbach.Erschließungsarbeiten für den Thanweg in Ersingen vergeben: Im vergangenen Jahr wurde die Aufstellung des zwischenzeitlich rechtskräftigen Bebauungsplanes „Thanweg“ im Ortsteil Ersingen als Maßnahme der Innenentwicklung beschlossen. Nach dessen Festsetzungen soll jetzt das letzte Teilstück dieser Straße zwischen der Bahnlinie und der Heinestraße, kurz vor dem Ersinger Bahnhof, ausgebaut werden.

Als Erschließungsmaßnahmen sind die Verlegung von Kanal- und Wasserleitungen, der Straßenbau und die Installation der Straßenbeleuchtung notwendig. Die Gemeinde vergab den Auftrag an den preisgünstigsten Bieter, die Firma HS Bau GmbH in Lomersheim, zum Preis von knapp 392.000 Euro. Die Erschließungsarbeiten sollen von Anfang Mai bis Mitte August durchgeführt werden.

Wasserversorgung für Ersinger Steinbruch der Sämann Stein- und Kieswerke Mühlacker: Im Süden der Ersinger Gemarkung besteht ein von der Bundesstraße B10 aus zugänglicher und nicht mehr genutzter Steinbruch. Wie Bauamtsleiterin Michaela Österle berichtete, hat das Landratsamt Enzkreis die Genehmigung für die Erweiterung und Rekultivierung des Steinbruchs durch die Firma Sämann Stein- und Kieswerk GmbH in Mühlacker erteilt. Jetzt stellt sich die Frage nach der künftigen Wasserversorgung und der Abwasserbeseitigung. Der jährliche Bedarf an Trinkwasser für die Sozialräume beträgt etwa 250 Kubikmeter. An Brauchwasser werden für die Herstellung von Mineralbeton sowie für die Staubniederhaltung auf den Fahrwegen jährlich 20.000 Kubikmeter benötigt. Um die Frage der künftigen Wasserversorgung des Steinbruchs, eventuell aus dem Kämpfelbacher Wasserversorgungsnetz, klären zu können, stellte die Firma Sämann bei der Gemeinde den Antrag auf eine entsprechende Untersuchung. Der Gemeinderat stimmte zu, die Kosten trägt die Firma Sämann. Mit dem Bau einer Trinkwasserleitung von Ersingen zum Steinbruch würde auch die Verlegung der Kanalisationsleitung erfolgen.

Radverkehrskonzept und Ökostrom für die Gemeindeeinrichtungen: Die Liste Mensch&Umwelt (MuM) stellte den Antrag, dass die Gemeinde durch ein Planungsbüro ein Radverkehrskonzept für Kämpfelbach erstellen lässt und sich um Fördermittel bewerben soll. Nach Rücksprache mit dem Landratsamt Enzkreis informierte Hauptamtsleiter Alexander Giek den Gemeinderat darüber, dass nur Radwege gefördert würden, die eine eigene Verkehrsbedeutung haben und ein Verlagerungspotential auf das Rad aufweisen.

Nach Auffassung der Verwaltung scheitere eine mögliche Förderung schon an der Anforderung, die Verkehrsbedeutung nachzuweisen. Der MuM-Antrag wurde mehrheitlich abgelehnt, genauso wie der Antrag, Angebote einzuholen, um die Stromversorgung aller kommunalen Einrichtungen auf Ökostrom umzustellen.

Die bestehenden Stromlieferungsverträge haben noch eine Laufzeit bis Ende 2022. Die Gemeindeverwaltung werde deshalb im kommenden Jahr ein Planungsbüro mit der Ausschreibung der Stromlieferung für die Gemeinde-Einrichtungen beauftragen. Dabei werde auch der Bezug von Ökostrom aus regenerativen Quellen angefragt.

Autor: ott