Handwerker renovieren in Ersingen kostenfrei altes Wegekreuz für die Gläubigen
Kämpfelbach-Ersingen. In neuem Glanz erstrahlt das Kreuz, das in Ersingen an der Ecke von Wilferdinger- und Turnstraße steht. Verantwortlich dafür ist das Engagement lokaler Handwerker, die sich ehrenamtlich um die Erneuerung gekümmert haben: Sie verzichteten sowohl auf die Berechnung von Arbeitszeit als auch von Materialkosten.
Das Kreuz befindet sich auf dem Privatgrundstück der Familie Pfänder. Ihre Vorfahren hätten es einst schnitzen lassen, erzählt Marita Pfänder. Anschließend sei es über Generationen hinweg vererbt worden. Wie lange es das Kreuz schon gibt, kann man nicht genau sagen. Fest steht nur: Im Jahr 1858 stand es schon. Etliche Male ist es erneuert worden, das letzte Mal vor rund 30 Jahren. Nun war eine erneute Renovierung notwendig:
Die alten Balken waren verrottet, der Korpus in Mitleidenschaft gezogen. Nachdem der Heimatverein seine Unterstützung zugesichert hatte, gingen die Handwerker an die Arbeit: Stefan Fuchs erstellte nach den Maßen des alten Kreuzes ein neues aus Eichenholz. Sein Sohn Sascha brachte die Blechabdeckungen in Schuss und stellte zusammen mit Harry Augenstein und unter Einsatz des gemeindeeigenen Radladers das erneuerte Kreuz an seinem angestammten Platz auf.
Um die Restaurierung der Christusfigur kümmerten sich Stuckateurmeister Gerhard Dörfler und sein Sohn Jannik. Harald Wolf koordinierte alle Arbeiten — und freut sich ebenso wie Familie Pfänder über das Ergebnis. Am Freitag weihte Priester Cornelius Chukwu das Kreuz. Obwohl es auf einem Privatgrundstück steht, ist kein Zaun darum gezogen — und das wird sich laut Marita Pfänder auch nicht ändern: „Der Herrgott ist für jeden da, deshalb kommt er nicht hinter den Zaun.“