Kämpfelbach
Kämpfelbach -  22.02.2022
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Hohe Investitionen in Kämpfelbach geplant

Kämpfelbach. Egal, ob beim Neubaugebiet, beim Bürgerhaus, bei der Kirchbergsporthalle oder bei der Feuerwehr: Ein Blick in den Haushaltsplanentwurf zeigt, dass die Gemeinde Kämpfelbach viel vor hat.

Im Ergebnishaushalt stehen den Erträgen von rund 14,5 Millionen Euro die Aufwendungen von rund 14,3 Millionen gegenüber, so dass unterm Strich ein leichtes Plus von rund 164.000 Euro bleibt. Der Zahlungsmittelüberschuss des Ergebnishaushalts liegt bei 1,1 Millionen Euro.

Die Gemeinde sei „finanziell gut aufgestellt“, betonte Bürgermeister Udo Kleiner, als er den Entwurf am Montagabend in den Gemeinderat einbrachte. Geplant sind Netto-Investitionen von rund 1,7 Millionen Euro, für die liquide Kassenmittel in Höhe von 636.000 Euro in Anspruch genommen werden müssen. Trotzdem soll die Liquidität der Gemeindekasse gesichert bleiben und zum Jahresende 2,7 Millionen Euro betragen.

Fördergelder für Vereine

Kleiner betonte, auch in diesem Jahr werde man in beide Ortsteile investieren, „damit unsere Gemeinde attraktiv und lebenswert bleibt“. Dazu tragen auch die Vereine bei, die laut Kleiner wieder eine zusätzliche Förderung von 50.000 Euro bekommen sollen. Profitieren sollen sie auch von der Baumaßnahme, die am Ersinger Bürgerhaus geplant ist: Sobald der Ort in das Landessanierungsprogramm aufgenommen worden ist und Fördergelder winken, will man dort den zweiten Rettungsweg samt Fahrstuhl realisieren. Geschätzte Gesamtkosten: 642.000 Euro.

Auf das Sanierungsprogramm und die daraus resultierenden Zuschüsse hofft man auch mit Blick auf die Kirchbergsporthalle: Erste Pläne für eine Erweiterung waren dem Gemeinderat bereits präsentiert worden. 2022 ist eine Planungsrate von 25.000 Euro vorgesehen. Für ein neues, zentrales Feuerwehrhaus soll für 50000 Euro eine Machbarkeitsstudie erstellt werden. Stehen könnte es beim Kreisverkehr am Bilfinger Ortsausgang.

Für eine bessere Anbindung des Gebäudes plädiert Kleiner nach wie vor für einen straßenbegleitenden Radweg entlang der L570, den das Land komplett bezahlen würde. Im Januar hatte das Gremium eine Entscheidung über seine Realisierung mit hauchdünner Mehrheit vertagt. Die Verwaltung hoffe, dass das Gremium bei einer erneuten Beratung einen zustimmenden Beschluss fasse und „diese einmalige Chance“ nutze, sagte Kleiner, der bei der Haushaltseinbringung zudem auf eine Planungsrate von 10000 Euro für die Sanierung der Sportanlagen des FC Ersingen verwies. Entsprechende Pläne hatte der Verein im Januar erstmals öffentlich präsentiert.

Verbesserung der Einnahmen

Für die Sanierung der von Wasserrohrbrüchen geplagten Laierbergstraße ist eine Planungsrate von 30.000 Euro vorgesehen. Noch vor den Sommerferien soll die Wilferdinger Straße samt Kanal saniert sein. Im Haushaltsplan stehen dafür 300.000 Euro bereit. Für die Umlegung des Neubaugebiets „Bell“ sind 450.000 Euro vorgesehen. Damit kann die Kommune eigene Bauplätze anbieten.

Steuererhöhungen sind ebenso wenig geplant wie eine Kreditaufnahme. Der Kernhaushalt bleibt schuldenfrei. Dazu trägt laut Kleiner auch bei, dass die Gemeinde durch den Erbbauzins für das Areal des künftigen Pflegeheims, durch die Vermietung der Wohnungen im Bilfinger Rathaus und der 28 Parkplätze am Königsbacher Weg eine jährliche Verbesserung der Einnahmen um rund 39.000 Euro erreichen konnte.

Autor: rol