Kämpfelbacher Entwicklungskonzept einstimmig verabschiedet
Kämpfelbach. Bei einer Enthaltung hat der Kämpfelbacher Gemeinderat dem Gemeindeentwicklungskonzept (GEK) sowie den darin festgelegten Zielen und Maßnahmen zugestimmt. Es soll als Leitbild für zukünftige Entwicklungen in Kämpfelbach angewandt werden. Das bedeutet, dass sowohl öffentliche als auch private Planungen und Vorhaben künftig von der Verwaltung auf Konformität mit dem GEK geprüft werden.

Mit seiner Erarbeitung war schon im vergangenen Jahr ein Karlsruher Fachbüro beauftragt worden. Unter anderem hatte es eine Auftaktveranstaltung mit dem Gemeinderat, eine Befragung von Schlüsselpersonen und Ortsspaziergänge mit Bürgern in Ersingen und Bilfingen gegeben. Bei einem GEK handelt es sich um ein informelles Planungsinstrument, das ganz oder in Teilen regelmäßig fortgeschrieben werden muss. Mit Hilfe des Konzepts will man auch erreichen, dass Ersingen zeitnah in ein Sanierungsprogramm aufgenommen wird. Planerin Stefanie Ganter (Schöffler Stadtplaner) stellte in der Ratssitzung die Ziele und Maßnahmen vor, die sechs Themenbereichen zugeordnet sind.
Einige von ihnen wurden zu sogenannten „Start-Projekten“ erklärt und sollen als erste umgesetzt werden. Dazu gehören unter anderem die Erweiterung der Kirchberg-Sporthalle in Ersingen und das Finden einer Nachnutzung für das Areal der Feuerwehr in Ersingen, wenn diese in ein neues, zentrales Gebäude umzieht. „Da warten spannende Aufgaben auf uns“, sagte Bürgermeister Udo Kleiner. Christine Fischer (MuM) teilte seine Freude nicht und beklagte eine aus ihrer Sicht mangelnde Bürgerbeteiligung. Ihr Eindruck: Es sei nur darum gegangen, mit einem Minimum an Aufwand die Voraussetzungen zur Aufnahme in das Sanierungsprogramm zu schaffen. Vorwürfe, die Ganter so nicht stehenlassen wollte: Bei den Schlüsselpersonen habe es sich um Multiplikatoren gehandelt und die Bürgerbeteiligung direkt vor Ort bringe viel differenziertere Ergebnisse als ein Fragebogen zum Ankreuzen. Am Ende stand Fischer mit ihrer Kritik alleine da: Von Lothar Hein (CDU), Torsten Uhrig (FWV) und Thomas Seyffarth (SPD) gab es Lob für das Konzept.