Klangvolle Reise um die ganze Welt: Akkordeon-Spielring Ersingen sorgt bei Konzert für Abwechslung.
Kämpfelbach-Ersingen.Stürmischer, tosender Beifall füllte die ganze Halle, wurde immer lauter, immer fordernder und brachte die Musiker schließlich dazu, nach der ersten noch eine zweite Zugabe zu spielen. Es war bei weitem nicht der einzige, aber der finale Beweis dafür, dass der Ersinger Akkordeon-Spielring mit seinem Konzert beim Publikum voll ins Schwarze getroffen hatte.

Eine bunte musikalische Mischung gab es am Sonntagabend in der örtlichen Turn- und Festhalle zu hören: von Rockmusik bis Walzerseligkeit, von „Frühstück bei Tiffany“ bis „Frankie Boy“, von Supertramp bis Marc Anthony. Regelrecht ansehen konnte man den Musikern die Freude darüber, endlich wieder in einem ungezwungenen Rahmen und ohne Beschränkungen auftreten zu dürfen. Im Herbst 2019 hatten der Akkordeon-Spielring sein bislang letztes Konzert gegeben.
Durch Einstellung, Begrenzung und Wieder-Einfindung seien die Herausforderungen im Probenbetrieb in den vergangenen Jahren groß gewesen, sagt Mario Reiling, der zusammen mit Daniel Holler den Vereinsvorsitz innehat und sich am Sonntagabend über gut gefüllte Reihen in der Festhalle freute. Das Programm hatte Dirigent Bernhard Zachmann zusammengestellt – nicht allein, sondern in Absprache mit den Musikern. Ihm war es wichtig, dass für jeden etwas dabei ist, dass jeder auf seine Kosten kommt. Ein Anspruch, dem die Musiker spielend gerecht werden konnten. Allen voran die Jugendgruppe, die seit den Pfingstferien für das Konzert geprobt hatte. Der Nachwuchs spielte mit „As Tears Go By“ einen Klassiker der Rolling Stones, zeigte bei „Memories“ seine Fingerfertigkeit und stellte bei „Techno lights“ unter Beweis, dass man auf dem Akkordeon auch elektronisch anmutende Klänge erzeugen kann.
Das große Orchester entführte die Zuhörer auf eine Reise einmal um die Welt und quer durch die Jahrzehnte, vorbei unter anderem an den größten Hits aus der 1957 uraufgeführten West Side Story, an der farbenreichen Ouvertüre zum Lustspiel „Dichter und Bauer“, an der südländisch anmutenden andalusischen Serenade „Blauer Pavillon“ und an der britischen Rockband „Supertramp“, der 1970er- und 1980er-Jahren.