Kutschenfahrer genießen beim RFV Kämpfelbachtal das einzige Turnier des Jahres
Kämpfelbach-Bilfingen. Nichts ging mehr auf den Sportplätzen der Region seit Ausbruch der Corona-Pandemie in diesem Frühling. Umso größer war die Freude nun bei den Kutschenfahrern über den kurzfristig anberaumten Fahrertag beim RFV Kämpfelbachtal auf dessen Gelände in Bilfingen. Unter den mit dem Hauptamt der Gemeinde vereinbarten Hygiene- und Sicherheitsauflagen organisierte der Vereinsvorsitzende Karl-Heinz Flach mit seinem Team den traditionell am 3. Oktober stattfindenden Wettbewerb, der auch in diesem Jahr den Abschluss einer Saison markierte, die bislang freilich gar nicht stattgefunden hat.
Es gab kein Rahmenprogramm, keine kulinarischen Höhenflüge und auch deutlich weniger Teilnehmer als üblich, aber dennoch überwiegend strahlende Gesichter am Königsbacher Weg.
Neun Wettbewerbe waren ausgeschrieben, und wie zu „normalen“ Zeiten ging an den bekannten Gespannen auch nach einem äußerst trainingsarmen Jahr kein Weg vorbei.
Beim Hindernisfahren der Pony-Einspänner war Verena Canbaz vom RFV Knittlingen-Kleinvillars nicht zu schlagen. Zwar blieben alle fünf Teilnehmerinnen fehlerlos, doch Canbaz war die Schnellste im Parcours, vor Lisa Knam, FV Kutschenfreunde Ettlingen. Bei den Pony-Zweispännern gewann Claudia Weinbrecht, RFV Markgröningen-Möglingen. Canbaz wurde mit ihren Publikumslieblingen Biene Maya und Speedy Zweite, zusammen mit Ramona Enz (PSZ Benzenbühl). Das Hindernisfahren der Pferde-Einspänner entschieden die Lokalmatadoren Susanne Becker, Karl-Heinz Flach und Claudia Flach für sich. Bei den Zweispännern war mit Chiara-Marie Marqués Berger (RV Hagenäcker-Tiefenbronn) zwar nur ein Gespann am Start, dennoch fehlerfrei und schnell.
Das Dressur-Fahren der Pferde-Einspänner ging an Celine Nock (Kutschenfreunde Ettlingen), gefolgt von Claudia Flach. Bei den Zweispännern siegte Nadine Waltz (RV Heidelsheim), vor Ramona Enz.
„Fang den Joker“ der Pony-Einspänner gewann Lisa Knam (Kutschenfreunde Ettlingen), vor Johanna Vetter (LRFV Weil der Stadt). Bei den Pony-Zweispännern gab es einen Doppelsieg durch Verena Canbaz und Claudia Weinbrecht, ebenso bei den Pferde-Einspännern, wo sich Susanne Becker und Claudia Flach Platz Eins teilten.
Ehrenrunde fürs Publikum
Bei den Siegerehrungen wurden Sieger und Platzierte zwar dem Publikum samt Ehrenrunde vorgestellt, die Preise mussten indes – Corona-regelkonform – bei der Meldestelle abgeholt werden.
Für den Vorsitzenden war das Turnier „wie immer angenehm, nur schade, dass es am Vormittag geregnet hat.“ Die Besucherzahlen fand er den Umständen entsprechend in Ordnung. Und: „Wir können auch von dieser Situation lernen“, so Flach. Alexandra Hopfauf sprach vielen Teilnehmenden aus der Seele „Schön war’s. Hauptsache wir haben nochmal auf ein Turnier können. Und schön, wenn die Vereine etwas machen, trotz der Umstände und des Aufwands.“