Kämpfelbach
Kämpfelbach -  14.10.2025
Artikel teilen: Facebook Twitter Whatsapp

Millionenschweres Projekt: Das gibt es Neues zum neuen Kämpfelbacher Feuerwehrhaus

Kämpfelbach. Einen Sachvortrag hat der Kämpfelbacher Gemeinderat nicht gebraucht. Ohne Umschweife, Diskussionen und Erklärungen ist das Gremium in seiner jüngsten öffentlichen Sitzung am Montagabend direkt zum Fassen des Beschlusses gekommen, mit dem es einen weiteren großen Schritt auf dem langen Weg zum neuen gemeinsamen Feuerwehrhaus macht.

Beim Kreisverkehr am Ortsrand von Bilfingen soll das neue gemeinsame Feuerwehrhaus entstehen. Damit das möglich ist, bedarf es eines Bebauungsplans, der aktuellaufgestellt wird.
Beim Kreisverkehr am Ortsrand von Bilfingen soll das neue gemeinsame Feuerwehrhaus entstehen. Damit das möglich ist, bedarf es eines Bebauungsplans, der aktuellaufgestellt wird. Foto: Nico Roller

Damit das Gebäude dereinst am Ortsausgang von Bilfingen beim Kreisverkehr in Richtung Ersingen entstehen kann, bedarf es nämlich nicht nur finanzieller Mittel in Millionenhöhe, sondern auch einer fundierten Vorbereitung, nicht zuletzt in Form eines Bebauungsplans. Die dafür notwendigen Umwelt- und Naturschutzplanungen samt der erforderlichen Gutachten hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig und ohne Enthaltungen an ein Fachbüro aus Pfullingen vergeben.

Naturschutz im Blick

Konkret soll es sich unter anderem um den Umweltbericht samt Grünordnungsplan, um die Eingriffs-Ausgleichs-Bilanz, die Habitat-Potenzialanalyse und den Biotopausgleich kümmern, eventuell auch um spezielle artenschutzrechtliche Prüfungen, falls diese notwendig werden sollten. Kostenpunkt: rund 30.000 Euro. Das beauftragte Büro hat laut Sitzungsvorlage „nachweislich spezielle Erfahrungen im Bereich Naturschutzplanung“ und bereits die Vorplanung für das Großprojekt geleistet. Sich in diesem Fall für eine Direktvergabe zu entscheiden, bietet laut Verwaltung viele Vorteile, etwa mit Blick auf die Kosten, die Kontinuität und die Zeiteffizienz – im Gegensatz zu einem offenen Vergabeverfahren, das „unverhältnismäßige Verzögerungen“ verursachen würde.

Beim Neubau des Kämpfelbacher Feuerwehrhauses handelt sich um ein millionenschweres Projekt, das den Gemeinderat und die Feuerwehr seit Jahren beschäftigt. Etliche Beschlüsse hat der Rat dazu gefasst, den jüngsten erst Ende Juli zur Vergabe der ersten Fachplaner-Leistungen bis zur Genehmigungsplanung. Schon vor geraumer Zeit hatte eine Machbarkeitsstudie gezeigt, dass sich die Grundstücke zwischen dem Kreisverkehr und der Bahnlinie für das Vorhaben eignen würden. Auch, wenn es in Teilen des Gemeinderats seinerzeit Bedenken vor allem mit Blick auf die Vorgeschichte der Fläche gegeben hatte, sind seither sämtliche Beschlüsse einstimmig oder mit großer Mehrheit gefasst worden.

Das ist geplant

Im Oktober des vorigen Jahres hatten Vertreter des Gremiums zu dem 20-köpfigen Preisgericht gehört, das in einem Architektenwettbewerb den Siegerentwurf ausgewählt hat. Im Wesentlichen sieht er ein längliches, parallel zur Bahnlinie verlaufendes Gebäude mit zwei Stockwerken, einer Fahrzeughalle und einem integrierten, rund 15 Meter hohen Turm vor. Den Parkplatz für die alarmierten Feuerwehrkameraden verortet er im rückwärtigen, in Richtung Ersingen zeigenden Bereich, den Übungshof samt Turm, Werkstätten und Lagerflächen im vorderen, Richtung Bilfingen ausgerichteten Teil. Der Entwurf soll Verbesserungen für die Einsatzkräfte bringen, multifunktionale Nutzungen ermöglichen, flexible Raumaufteilungen erlauben und trotz einer ansprechenden Architektur für die Gemeinde wirtschaftlich darstellbar sein.