Nach vierstündiger Sitzung: Kämpfelbacher Räte ändern nur wenig am Haushaltsplan
Kämpfelbach. Zwei Wochen lang konnten Kämpfelbachs Gemeinderäte den Haushaltsplan durchsehen, den Bürgermeister Udo Kleiner Ende März vorgestellt hatte. Nach fast vier Stunden Beratung gab es mit Ausnahme einer Planungsrate für die Kirchbergsporthalle kaum Änderungen. Damit steht der Etat am 6. Mai zum Beschluss.
Kevin Jost, der Geschäftsführer und Kämmerer des Gemeindeverwaltungsverbandes Kämpfelbachtal, führte aufschlussreich durch die Zahlen nach dem neuen kommunalen Haushaltsrecht, der Doppik. 13,21 Millionen Euro an Erträgen und 12,97 Millionen an Aufwendungen sind im Ergebnishaushalt veranschlagt: ein Überschuss von rund 240 000 Euro. Im Vorjahr war noch ein Verlust von 40 000 Euro veranschlagt worden. Wichtige Ausgaben sind 1,91 Millionen Euro fürs Personal, 1,16 Millionen Euro Unterhaltungsaufwand für Gemeindeeinrichtungen oder noch einmal 1,91 Millionen Euro Zuschüsse an die Träger der Kinder- und Hortbetreuung. Dank einem Zahlungsmittelüberschuss, Grundstückserlösen und liquiden Kassenmitteln können die geplanten Investitionen von 2,59 Millionen Euro ohne Kreditaufnahme finanziert werden. Der Umbau des Bilfinger Rathauses schlägt dabei mit 1,53 Millionen zu Buche. Die Sanierung der Ersinger Festhalle ist mit 1,23 Millionen Euro veranschlagt.
Zustimmung fand ein Antrag von Michael Schuster (CDU), die Zuschüsse für die Büchereien in Bilfingen und Ersingen auf 5000 Euro und 2000 Euro zu verdoppeln. Einig war man sich auch, nach Vorschlag von Eddi Vögele (FWV) 10.000 Euro als Planungsrate für die Sporthalle Kirchberg einzusetzen. Dort soll durch einen Anbau mehr Platz für Zuschauer geschaffen werden. Anträge von Christine Fischer (Mensch und Umwelt), Beträge für Planungsraten etwa für ein Quartiersentwicklungskonzept, Freizeitanlagen oder zur Barrierefreiheit des Bürgerhauses Ersingen aufzunehmen, erhielten keine Mehrheit. Der Kämmerer machte deutlich, dass für akut anfallende Planungsleistungen Spielraum bei den Haushaltsansätzen vorhanden ist. Auf Vorschlag von Karl Willi Schuster (SPD) will Bürgermeister Kleiner beim Grunderwerb schauen, dass sogenannte „Rückstauflächen“ erworben werden können, um auf Grundstücken im möglichen Hochwassergebiet von Bilfingen Wohngebäude errichten zu können.