Schätze aus der Nachbarschaft
Kämpfelbach. Beim Tag der offenen Tür im Kämpfelbacher Heimatmuseum warteten verschiedene Höhepunkte auf die zahlreichen Besucher. Die Vorstandsmitglieder Kevin Jost, Walter Fuchs und Harald Wolf erklärten die Ausstellungsexponate. Helmut Krautmann machte Museumsführungen.
Als Attraktionen konnte der Verein für Heimatpflege und Kultur auf den zwei Dachgeschossflächen im Ersinger Bürgerhaus rund 60 Elefanten aufmarschieren lassen, dem Fotofreund frühere Kameratypen in Erinnerung bringen und eine historische Wappen-Scheibe präsentierten. Unter dem Motto „Unser Nachbar sammelt“ stellte in diesem Jahr Vorstandsmitglied Reinhold Winteroll eine Parade von Miniatur-Elefanten vor. Der schwerste und mit etwa 25 Zentimetern höchste der Dickhäuter musste sich unter der Vitrine platzieren. Es war eine Steinhauerarbeit aus Speckstein. Von oben schaute eine ebenfalls stattliche Figur aus Edelholz auf die Besucher. Vor etwa 20 Jahren hatte Winteroll im Urlaub bei Barcelona auf einem Markt einen weißen Elefanten gekauft. Seit dieser Zeit bekommt er von Freunden und Bekannten immer wieder diese Tiere als Urlaubsmitbringsel aus der ganzen Welt geschenkt.
Aus Privatbesitz wurde dem Heimatmuseum die Kamerasammlung zur Verfügung gestellt. Zu sehen waren etwa zwei „Box“-Kameras, die einfachen kastenförmigen Fotoapparate mit einer Linse und einer Verschlusszeit, die man sich in der Nachkriegszeit leisten konnte. Eine historische Glasplattenkamera aus dem Jahr 1925 war auch dabei.
Als besonderes Highlight konnte das Heimatmuseum eine bunte Wappen-Scheibe aus dem Jahr 1561 präsentieren. Andreas Brenk aus Basel, ein Nachfahre von Johann Georg Brenk, dem Erbauer des Gasthauses „Zum Engel“, hat sie laut dem Vorsitzenden Kevin Jost dem Museum geschenkt. Aufgrund der Wappen könne die Scheibe Bernhard Christoph von Baden zugewiesen werden, einem als Nebenlinie anerkannten Nachfolger und unehelichen Sohn von Markgraf Bernhard III. von Baden.