Kämpfelbach
Kämpfelbach -  04.08.2019
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So kann es auch gehen: Vorbildliches Verhalten von Helfern an der Unfallstelle beim Ersinger Kreuz

Kämpfelbach-Ersingen. Gaffer, Rettungsgassen-Verweigerer, Handy-Filmer: Sie beherrschen zur Zeit die Schlagzeilen, wenn es um schlimme Unfälle geht. Oft genug wird die Arbeit der Einsatzkräfte behindert, obwohl jede Minute zählt. Dass es auch anders geht, schildert eine PZ-Leserin.

Die Frau, die nicht im Vordergrund stehen und deshalb anonym bleiben möchte, war hautnah dabei, als vergangene Woche beim Ersinger Kreuz ein VW gegen einen Laster krachte. „Die Menschen haben sich vorbildlich verhalten“, berichtet sie. Dabei sei deutlich geworden: „Man kann helfen, wenn man etwas tut.“

Zunächst sei der Schreck groß gewesen, als zwei Autos vor ihr ein VW plötzlich in den Gegenverkehr geriet. „Es gab einen infernalischen Knall“, erinnert sie sich. Aber nachdem sie und andere Autofahrer angehalten hatten, wurden die Menschen aktiv, eilten dem eingeklemmten Fahrer zur Hilfe, blieben bei ihm bis die alarmierten Rettungskräfte eintrafen.

Die Fachleute von Polizei und Rotem Kreuz bestätigen, dass es durchaus auch solche positiven Beispiele gibt. „Wichtig ist, dass einer anfängt, die Hilfe zu organisieren, dann klappt es auch“, meint Polizei-Pressesprecher Florian Herr. Und DRK-Pressesprecherin Daniela Kneis ergänzt: „Wenn man den Leuten konkrete Anweisungen gibt, ist die Unterstützung groß.“ Oftmals seien die Menschen aber zunächst verunsichert: Soll man zunächst einen Notruf absetzen, das Opfer trösten oder die Unfallstelle absichern? Darauf seien die Ansprechpartner bei der integrierten Leitstelle vorbereitet, so Kneis. „Sie leiten die Leute an, was sie tun sollen und wie sie Erste Hilfe leisten.“

Infos über Erste-Hilfe-Kurse unter www.drk-pforzheim.de

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Autor: Sabine Mayer-Reichard