Startschuss im Namen der Bienen – Veranstaltungsreihe „Enzkreis erleben“ hat begonnen
Enzkreis/Kämpfelbach. Ersingen und Bilfingen sind umgeben von Streuobstwiesen voller Bäume, die gerade dabei sind, ihre Blütenpracht zu entwickeln. Bürgermeister Udo Kleiner kann in der schmucken Bilfinger Weinbrennerkelter, Schauplatz des diesjährigen Auftakts zur Veranstaltungsreihe „Den Enzkreis erleben“, sogar auf eine Obstsorte verweisen, die in der Gemeinde ihren Ursprung hat: die Irschinger Frühzwetschge. Und Kämpfelbach steht dabei mit seinen Obstwiesen beispielhaft für den Enzkreis.
Landrat Bastian Rosenau erinnerte die über 100 Besucher vor diesem Hintergrund daran, dass die Reihe nicht umsonst ihre Anfänge unter dem Namen „Den Enzkreis genießen“ hatte. Jede Menge Kostproben gab es auch beim Bilfinger Auftakt zu schmecken.
Es passt aber zu der Reihe, dass im Mittelpunkt der diesjährigen Premiere die landschaftliche Schönheit mit einem sehr ernsten Anliegen in Verbindung gebracht wurde: mit dem besorgniserregenden Sterben von Bienen und Insekten. Das Landratsamt Enzkreis hat Mitarbeiter in ihren Reihen, die sich in ihrer Freizeit für den Artenschutz engagieren. Heinrich Herb, beschäftigt beim Amt für nachhaltige Mobilität, ist seit einigen Jahren Hobbyimker. „Ich wollte etwas tun, als ich erfahren habe, dass mein Heimatdorf Gräfenhausen früher auch Zuhause Hunderter Bienenvölker war und deren Zahl heute nur noch bei rund 20 lag“, so Herb. Und so pflegt er im Kirschengäu seine eigenen Völker.
Den „Enzkreis erleben“-Besuchern gab er Einblick in diese Arbeit und in die Probleme, die den Tieren gefährlich werden. Es sei eine Mischung aus vielen Faktoren, die zusammengenommen tödlich sein können. Herb nannte die Varroa-Milbe, gegen die Imker immerhin einige Waffen gefunden hätten, die intensive Landwirtschaft, die Wiesen oft schon vor der Blüte abmähen und den Bienen Nahrungsquellen nehmen würde, der Einsatz von Pestiziden (Herb: „Für mich sind das keine Pflanzenschutz-, sondern Pflanzenvernichtungsmittel“) und Klimaveränderungen, die die Zeit der Blüte verkürzen würden.
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