Verbandsliga-Relegation: TuS Bilfingen hält nach Sieg die Hoffnung am Leben
Kirrlach. Mit 1:0 setzte sich TuS Bilfingen im ersten Relegationsspiel gegen VfL Kurpfalz Neckarau durch und wahrt somit die Chance auf den Klassenerhalt in der Verbandsliga.
Vor 500 Zuschauern im Kirrlacher Waldstadion waren die Bilfinger das bessere Team und gewannen am Ende verdient gegen den Vizemeister der Landesliga Rhein-Neckar. Nun trifft der Verbandsligist auf die Spvgg Neckarelz, die im zweiten Halbfinale den FC Östringen mit 3:1 geschlagen hat.
„Wir wussten um die Stärken von Neckarau und die Spieler haben die taktischen Anweisungen gut umgesetzt“, freute sich TuS-Trainer Dejan Svjetlanovic nach der Partie. Tatsächlich ließ die Hintermannschaft um Torhüter Bünyamin Karagöz wenig zu.
Schöne Vorarbeit von Bozic
In den ersten zehn Minuten tasteten sich beide Mannschaften ab. Der Neckarauer Egzon Abdullahu (11.) versuchte es erstmals aus der Distanz. Nur drei Minuten später zog Murat Ertugrul aus knapp 30 Metern ab. Nun bekamen die Bilfinger Oberwasser und nach schöner Vorlage von Danijel Bozic traf Torjäger Oguzhan Celebi zum 1:0 (16.). Bis zur Halbzeit versuchte Neckarau immer wieder, das Stürmer-Duo Lorenz Held und Idris Yildirim in Szene zu setzen. Doch nennenswerte Chancen konnten die Kurpfälzer nicht verbuchen. Allerdings wurde die Partie etwas nickliger und Schiedsrichter Mika Forster verteilte gleich drei Gelbe Karten.
Nach Wiederanpfiff war das Spiel lebhafter. Zunächst scheiterte Murat Ertugrul (49.) mit einem Freistoß aus gut 20 Metern nur knapp, ehe Lorenz Held auf der Gegenseite aus einer guten Schussposition deutlich verzog (50.). Nur zwei Minuten später krachte der Ball nach einer Ecke von Neckarau an die Latte. Auf der Gegenseite verpasste Oguzhan Celebi auf 2:0 zu erhöhen (57.).
Anschließend flachte die Partie ab und wurde zerfahrener. Als Neckarau zur Schlussoffensive blasen wollte, kassierte Miljan Joskimovic (86.) einen Platzverweis (Gelb-Rote Karte). Bilfingen versäumte es, die Überzahl zu nutzen und scheiterte kurz vor Abpfiff gleich zweimal.
„Fingerspitzengefühlfehlte“
Ärgerlich war der Platzverweis für Murat Ertugrul in der Nachspielzeit – er sah seine zweite Karte wegen angeblicher Spielverzögerung. „An dieser Stelle hat es dem Schiedsrichter an Fingerspitzengefühl gefehlt“, grantelte Svjetlanovic. Bereits die erste Verwarnung wegen einer Schwalbe außerhalb des Strafraums war diskussionswürdig. „Ihn zu ersetzen ist unmöglich“, so Svjetlanovic im Hinblick auf das bevorstehende Entscheidungsspiel. Oguzhan Celebi zeigte sich nach der Partie erleichtert. „Trotz der Verletzungssorgen haben wir die erste Hürde genommen“, freute sich der Bilfinger Torschütze, zeigte sich aber auch selbstkritisch: „Wir hätten das Spiel vorzeitig entscheiden müssen.“ Jetzt ist es die Aufgabe von Dejan Svjetlanovic vor seinem letzten Spiel als TuS-Trainer, nochmals alle Kräfte im Team zu mobilisieren.