Kämpfelbach
Kämpfelbach -  01.11.2018
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Viele Besucher beim Tag der offenen Tür im Heimatmuseum

Kämpfelbach. Zum Tag der offenen Tür des Kämpfelbacher Heimatmuseums im Dachgeschoss des Ersinger Bürgerhauses, wo es auf zwei Ebenen Vieles aus dem 19. und 20. Jahrhundert, aber auch aus früheren Zeiten der beiden „frauenalbischen Dörfer“ Ersingen und Bilfingen zu besichtigen gibt, kamen viele Besucher. Dabei gaben Helmut Krautmann, Harald Wolf, Walter Fuchs und Kevin Jost gerne Auskunft zu den Exponaten.

Neu aufgearbeitet und entsprechend in großen Schautafeln dargestellt sind etwa die „Zeittafel der Kämpfelbacher Geschichte“, die „Erste urkundliche Erwähnung“, das „Kloster Frauenalb und seine Bedeutung für Ersingen und Bilfingen“ sowie die „Auswanderung im 19. Jahrhundert“. Aus diesen Tafeln ist einiges zu erfahren: So sind aus vorgeschichtlicher Zeit vom neunten bis fünften Jahrhundert vor Christi Grabhügel aus der Hallstattzeit in den Waldabschnitten Bernel und Kühlloch zu finden. Der Name des Baches „Kämpfelbach“ könnte keltischen Ursprungs sein und „kleines Gewässer“ bedeuten. Zwischen 1193 und 1197 wurden Bilfingen und Ersingen in zwei Bullen des Papstes Coelestin III. erstmals urkundlich erwähnt. Dort sind auch die hiesigen Besitztümer des Klosters Frauenalb erwähnt. Auf der Tafel über die Auswanderung ist festgehalten, dass am 24. April 1841 25 Personen nach Amerika ausgewandert sind.

Gezeigt wurde beim Tag der offenen Tür von Uhrmachermeister Jörg Gengenbach auch eine Handwerkskunst, wie sie heute in dieser Form nicht mehr anzutreffen ist. Er zeigte die feinen Uhrenteile von der Zugfeder, den Zahnrädern, der Unruh bis zum Zifferblatt und den Zeigern. Dabei demonstrierte er, wie diese in eine Taschenuhr eingesetzt werden.

Was man aus einer vier Millimeter starken Pappel-Sperrholztafel und einer Dekupiersäge alles machen kann, konnte man bei Lothar Hoffmann abschauen. Flugenten, Fledermäuse, Holzspiele, Insektenhotels und Nistkästen waren nur einige seiner Laubsägearbeiten, die er als kreatives Hobby betreibt. Bildende Kunst vermittelte Susanne Kemser, pädagogische Lehrkraft, den Kindern. Unter ihrer Anleitung töpferten die Kinder Vögel, Schnecken, Hunde, Igel oder Gefäße.

Autor: msch