Keltern -  12.06.2021
Artikel teilen: Facebook Twitter Whatsapp

Amtsblatt: Diskussion geht weiter

Keltern. Debatte um Kelterner Redaktionsstatut wird ergänzt um Kritik aus alter Weinbaugenossenschaft.

Erwin Augenstein ließ die „Pforzheimer Zeitung“ in dieser Woche wissen, dass auch die scheidende Weinbaugenossenschaft Keltern-Ellmendingen von den umstrittenen Redaktionsstatuten der Gemeindenachrichten Keltern betroffen ist. Zuvor hatte sich bereits mehrfach die Bürger Interessengemeinschaft (BIG) Keltern kritisch zum Problem geäußert. Beim Hauptamt der Gemeindeverwaltung hatte man die enge Interpretation des Redaktionsstatuts verteidigt und auf Rückendeckung durch die Kommunalaufsicht als Rechtsbehörde des Enzkreises verwiesen.

Angesichts des laufenden Bürgermeisterwahlkampfs gibt es im Amtsblatt eine Neutralitätsverpflichtung. Doch die Weinbaugenossen sagen, dass selbst ein klar erkennbarer Scherz zum 1. April der Regelung zum Opfer gefallen sei. Dabei habe man sich, obwohl man ja selber hart getroffen ist vom sich hinziehenden, rechtlich strittigen Verkauf der Ellmendinger Winzerhalle, mit Humor zur Materie geäußert. Der Bürgermeister sei in dem gekippten Beitrag nicht einmal erwähnt worden.

Hier der 1. April-Scherztext, der damals in Keltern nicht erscheinen durfte: „Die Winzerhalle wird fachgerecht abgebaut und die Holzkonstruktion im Gewann Keul am Rande des Schelmenwaldes wieder aufgebaut. Dort entsteht dann ein Wallfahrtsort für die Freunde des Ellmedinger Weins und die müden Winzer aus Keltern. Auch das Andenken an die Ahnen, ein Walhalla für die Gründer der Winzergenossenschaft, soll dort eingerichtet werden. Nach vier Jahren Stillstand, wurde eine Lösung für die Weiterentwicklung des Sondergebietes „SO Kulturzentrum Alte Kelter Ellmendingen“ gefunden. Es kann nun endlich die Planung für ein modernes Kulturzentrum gestartet, ein Nutzungskonzept erstellt und die große Idee für die Entwicklung des Weinbauorts Keltern realisiert werden. Einige Gemeinderäte haben euphorisch reagiert und haben bereits ihre Zustimmung für die benötigten Genehmigungen signalisiert.“

Wie gesagt: Es handelte sich um einen geflunkerten, typischen 1. April-Text.

Autor: mar