Keltern -  17.12.2017
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Eine himmlische Geschichte - FC Dietlingen feiert zum Jahresausklang

Dass die Weihnachtsgala beim 1. FC 1914 Dietlingen eine Klasse für sich ist, das wurde am vergangenen Samstagabend in der Speiterling-Festhalle erneut unter Beweis gestellt. Vor über 200 Besuchern boten die Vereinsmitglieder und Aktiven ein Programm, das sich im wahrsten Wortsinn sehen lassen konnte.

Eröffnet von Vereinspräsident Timo Klittich, der sowohl anerkennende als auch mahnende Worte fand, und anschließend lässig moderiert von Moritz Bosch, erlebten die Besucher eine Mischung aus guter Unterhaltung und stilvoller Weihnachtsfeier.

Ein Klassiker und Höhepunkt zugleich war dabei wieder einmal der Auftritt der profihaft agierenden Laienschauspiel-Gruppe „Bühne frei“ mit dem heute 76-jährigen Grandseigneur des Dietlinger Mundarttheaters Hans Bischoff und dem erst zehn Jahre alten Nachwuchstalent Luis Bischoff. Nicht minder leidenschaftlich und in ihren Rollen überzeugend spielten auch Nicole Braun und Matthias Schäfer, Anette Markowis und Michael Bauer sowie Gabi Markowis. Eine Haupt- und Paraderolle hatte Nadja Fischer-Bischoff als Engel Kiki. Alle glänzten mit ausdrucksvollem Schauspiel und Textsicherheit.

Eigens für diesen Abend und das Ensemble hatte Susanne Nittel einen 45-minütigen Zweiakter geschrieben. Passend zur Weihnachtszeit war das Lustspiel mit dem Titel „Das hab’ ich nicht so gemeint“ auch mit einer Botschaft versehen.

Mit Orts- und FCD-Bezug

In dem Stück, natürlich verbunden mit Orts- und FCD-Bezug, ging es darum, dass Hubertus Kronenwett ein alter griesgrämigen Wirtshausbesitzer seine Familie und Angehörige tyrannisiert und alles und jeden beschimpft. Beim Untersagen des Fußballspielens für Enkel Benji (Luis Bischoff) und der darauffolgenden Verweigerung zur Hochzeit seiner zweiten Tochter Hanna (Anette Markowis) mit dem zukünftigen Bräutigam Michel (Michael Bauer) steigert sich Hubertus Kronenwett in eine Herzattacke und fällt bewusstlos um. Die Angehörigen nutzen die Gunst der Stunde und schicken den bösen Greis in einem Traum gen Himmel. Dort angekommen, werden ihm vom vermeintlichen Engel Kiki (Nadja Bischoff) die Leviten gelesen. Hubertus erlebt seine eigene Trauerfeier, sieht seine Angehörigen, die ihn aber scheinbar nicht sehen können. Für Hubertus deutlich hörbar machen sie ihrem Ärger über die Beschimpfungen des Alten deutlich und der Engel Kiki trug das seinige dazu bei, dass Hubertus sein Fehlverhalten erkannte.

Wieder erwacht aus der Ohnmacht ist Hubertus ein geläuterter Mann und erkennt: Dies war nicht nur der Schlusssatz des Lustspiels, sondern gleichzeitig auch die im Stück versteckte Botschaft, die passend zur Weihnachtszeit auch beim Publikum ankam. So gab’s zum Schluss der sehr gelungenen Aufführung ordentlich Applaus, nicht nur für die Akteure, sondern auch für Souffleuse Melanie Rapp und insbesondere für Autorin und Regisseurin Susanne Nittel.

Viel Beifall erhielten bei der Weihnachtsgala aber auch die Spieler der ersten und zweiten Mannschaft. In ihrer Show „Helden der Kindheit“ ließen sie die eine oder andere Erinnerung an bekannte Filme und Serien wie Spiderman, der dann auch auf der Bühne Platz nahm, Heidi, Bonanza, Pipi Langstrumpf, die Biene Maja, Flipper und andere noch einmal wach werden.

Zwischen beiden jeweils gut 45-minütigen Programmpunkten fieberten die Gäste der reichhaltigen Weihnachtstombola mit Preisen im Gesamtwert von über 2500 Euro entgegen. Zum Schluss konnten sich die Gäste und Zuschauer dann noch an einem heiteren „Flachwitze-Wettbewerb“ erfreuen. Die Weihnachtsgala endete dann mit der After-Show-Party, mit Barbetrieb und DJ Tiamo.

Autor: Theo Ossmann