Keltern -  05.08.2021
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Ellmendinger Barbarakirche erhält goldene Spitze zurück

Keltern-Ellmendingen. Wetterhahn, Kreuz und Weltkugel prangen seit Donnerstag restauriert und mit frischen Vergoldungen wieder an der höchsten Stelle der alten Kirchenburg im Herzen Ellmendingens. Im Frühjahr 2020 stand das Kreuz nach einem Sturm schief und der Schaden wurde der Versicherung gemeldet, wie sich Pfarrer Günther Wacker erinnert: „Wir rechneten mit einer schnell erledigten Reparatur, aber dann kam es anders.“

Der Sturmschaden am Turmdach war im Mai 2020 repariert, das Kreuz wurde wieder aufgesetzt, doch gerade stand es dennoch nicht. Die hinzugezogenen Gutachter stellten fest, dass der Kaiserstiel, die innere Spitze der hölzernen Turmkonstruktion, stark beschädigt war. Jahrzehntelang war Wasser eingetreten und hatte Teile des Gebälks aufgelöst. Aus dem verfaulten Gebälk konnten die großen eisernen Nägel an manchen Stellen mit der Hand herausgezogen werden. Frank Herb vom Landesbetrieb Vermögen und Bau Baden-Württemberg bestätigt: „Je mehr wir von oben abgetragen hatten und je tiefer wir schauen konnten, umso mehr Schäden traten zutage.“ So kam es, dass zur Verwunderung vieler Ellmendinger der Kirchturm der Barbarakirche sehr lange eingerüstet war, man aber in diesen vielen Monaten nur selten Arbeiten beobachten konnte. Für die Barbarakirche gilt bis heute eine staatliche Instandhaltungspflicht, so dass 90 Prozent der mit 170.000 Euro veranschlagten Reparaturkosten von Vermögen und Bau getragen und lediglich zehn Prozent von der Kirchengemeinde aufgebracht werden müssen.

Zur feierlichen Wiederaufrichtung der Kirchturmspitze waren Vertreter der beteiligten Betriebe gekommen, Mitglieder der Kirchengemeinde, Interessierte aus dem Ort und eine Abordnung aus dem evangelischen Otto-Maurer-Kindergarten.

Autor: her