Keltern -  10.04.2018
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Flüssigkeit in Kanalisation gekippt - Verfahren eingestellt

Keltern-Ellmendingen. Eingestellt worden ist nun das Verfahren gegen einen Mann aus Ellmendingen, der am Abend des 13. März eine unbekannte Flüssigkeit in der Ortsmitte in die Kanalisation geschüttet hatte.

Dies hat die Staatsanwaltschaft Pforzheim auf Nachfrage der Redaktion am Dienstagnachmittag bekanntgegeben. Staatsanwalt Bernhard Ebinger begründete die Einstellung damit, dass kein öffentliches Interesse an einer Strafverfolgung gegeben sei. Der Ellmendinger könne ein straffreies Vorleben vorweisen. Er habe angegeben, Lötwasserreste in die Kanalisation gekippt zu haben. Diese Aussage sei angesichts der Begleitumstände glaubhaft. Überdies habe es geregnet und der Kanal sei voll gewesen sei. Dadurch sei definitiv ein starker Verdünnungseffekt eingetreten. Dass im etwa gleichen Zeitraum ein sprunghafter Anstieg des ph-Werts im Klärwerk gemessen worden sei, könne nicht auf die eingeleitete Flüssigkeit zurückgeführt werden.

Das Gesamtbild, so Ebinger, spreche dafür, dass den Ellmendinger nur eine ganz geringe Schuld treffe und aufgrund des nicht erkennbaren Schadens kein öffentliches Interesse an dem Fall bestehe. Der Staatsanwalt sprach von einem Gesamtbild, das den Täter entlaste. Es sei daher auch keine kostenintensive Untersuchung der beiden von der Polizei beschlagnahmten Behälter in einem Labor veranlasst worden. Zwischenzeitlich hatte ein unerlaubter Umgang mit Abfällen nach Paragraf 326 Strafgesetzbuch im Raum gestanden. Doch in der Gesamtsumme habe sich dieser Anfangsverdacht nicht konkretisiert. Der Fall hatte Wellen geschlagen. Die Redaktion bekam mehrere Anfragen aus der Bevölkerung und Redaktionsbesucher erkundigten sich eigens nach dem Stand der Ermittlungen.

Autor: Peter Marx