Geld fließt an Nachwuchs und Vereine in Keltern
Keltern. Es ging um die Schulen und Kindergärten, um Baumaßnahmen und um Verkehr: Punkt für Punkt arbeitete der Kelterner Gemeinderat bei seinen Haushaltsberatungen am Samstag die einzelnen Investitionen und Anträge durch. Die Digitalisierung tauchte dabei immer wieder auf. Die SPD-Fraktion hatte dazu mehrere Anträge gestellt, etwa zu einer gemeindeeigenen Keltern-App. Die ist laut Kämmerer Frank Kern so gut wie fertig. Auch an den Schulen ist man bereits aktiv geworden, so beispielsweise bei der Ausstattung mit Tablets.
Um den Nachwuchs ging es in den Beratungen noch öfter. Die Grünen forderten die Erstellung einer langfristigen Kindergartenbedarfsplanung und eine Neuordnung der Betriebsarten in den Kindergärten der Gemeinde. Durch Letztere könnten aus ihrer Sicht die Betriebskosten gesenkt und die Abgrenzung der Angebote verbessert werden. In einem weiteren Antrag forderten die Grünen eine Reduzierung der Geschwindigkeit in den Ortsdurchfahrten auf Tempo 30. Auf der Kreisstraße bei Dietenhausen soll nur noch 50 erlaubt sein. Das Thema soll bei Verkehrsschauen behandelt werden. Sowohl Freie Wähler als auch CDU beantragten die Entwicklung eines Verkehrskonzepts. Ein Thema, das die Verwaltung bereits auf dem Schirm hat: Die Konzepte sollen Ortsteil für Ortsteil entwickelt werden. Im Haushaltsplan sind 2021 dafür 20.000 Euro eingestellt, ähnliche Mittel sollen in den kommenden Jahren folgen.
20.000 Euro werden auch für die Förderung von Photovoltaikanlagen auf Dächern von Privathäusern in den Entwurf aufgenommen. Grund dafür ist ein Antrag der CDU-Fraktion. Nach einem entsprechenden Antrag der Freien Wähler wird der Gemeinderat außerdem darüber beraten, ob in der Verwaltung eine Stabstelle Kommunikation eingerichtet wird. Einig war man sich darin, dass die Vereine 2021 wegen der Corona-Krise einen um 25 Prozent höheren Zuschuss bekommen sollen. Länger diskutiert wurde über die Frage, ob beim Sportplatz in Dietlingen für 150.000 Euro ein Verkehrsübungsplatz eingerichtet werden soll. Die Fläche dort sei „gerade so auskömmlich“, sagte Bürgermeister Steffen Bochinger. Nicht nur Michael Sengle (CDU) äußerte Bedenken: Der Platz müsse sauber gehalten werden, für die Fahrräder brauche man eine Lagermöglichkeit, für die Schüler eine Toilette. Letztlich verständigte man sich darauf, die 150.000 Euro vorerst um ein Jahr zu schieben und in der Zwischenzeit bei anderen Gemeinden anzufragen, ob Interesse an einer Mitnutzung des Übungsplatzes bestehen würde.
Die Haushaltsberatungen gehen am Dienstag, 9. März, ab 19 Uhr weiter.
