Keltern -  09.11.2025
Artikel teilen: Facebook Twitter Whatsapp

Hart erarbeiteter Sieg gegen Berlin: Rutronik Stars setzen sich durch

Keltern. Es war ein hartes Stück Arbeit für die Sterne – zumal nach vielen Wochen mit der Doppelbelastung Bundesliga/EuroCup. Kelterns Basketballerinnen haben in dieser Saison schon fast doppelt so viele Spiele bestritten wie Alba Berlin, und das merkte man in der Begegnung am Samstagabend auch.

Kelterns Basketballerinnen (Karina Konstantinova, Mitte), mussten gegen Berlin viel investieren für ihren Erfolg.
Kelterns Basketballerinnen (Karina Konstantinova, Mitte), mussten gegen Berlin viel investieren für ihren Erfolg. Foto: Michael Ripberger

Noch nicht im ersten Viertel, als das Heimteam mit einem Drei-Punkte-Wurf der gebürtigen Berlinerin Alexandra Wilke startete und durch Alexandria Kiss-Rusk, Ana Mandic und wieder Wilke auf 9:0 davonzog – Alba-Coach Cristo Cabrera nahm früh eine erste Auszeit. „Wir sind leider zu spät ins Spiel gekommen“, sagte der Spanier nach der Partie. Die Gäste berappelten sich, verkürzten auf 10:9, ehe Keltern mit einem weiteren 9:0-Lauf den Abstand wieder vergrößerte (19:9). Am Ende des ersten Abschnitts stand es 25:11 – die Sterne beendeten das Viertel so, wie sie es begonnen hatten: mit einem Dreier, diesmal durch Nevena Rosic.

Albas Hauptproblem bis dahin war die schlechte Wurfausbeute (31 Prozent gegenüber 67 bei Keltern). Das änderte sich im zweiten Viertel, auch bereitete die bissige Verteidigung der Gäste den Sternen große Schwierigkeiten. Mit neun Punkten in Folge verkürzte Berlin auf 25:20, ehe Ysaline Saulnier nach fast zweieinhalb Minuten den ersten Korb für ihr Team erzielte – ein Dreier zum 28:20. Danach glückte Keltern aus der Distanz nichts mehr, viele Punkte resultierten aus Freiwürfen, nachdem Versuche, zum Korb vorzudringen, gestoppt worden waren.

Berlin war offensiv erfolgreicher, kam bis auf einen Punkt heran (36:35), ehe Karina Konstantinova mit einer Energieleistung kurz vor der Halbzeit auf 38:35 erhöhte. Ein Handicap für Keltern war, dass Ana Mandic – wichtig gerade auch in der Verteidigung – früh mit drei Fouls belastet war, wobei zumindest ein Pfiff fragwürdig war. Sterne-Trainerin Matea Tavic war so aber gezwungen, Mandic im zweiten Viertel länger auf der Bank zu lassen.

Berlin verkürzte nach Seitenwechsel erneut (38:37), ehe sich Keltern nach und nach wieder absetzte (bis auf 49:37). Doch die Gäste gaben nicht klein bei, Lena Gohlisch verkürzte 13 Sekunden vor Schluss auf 49:45. Konstantinova entgegnete postwendend mit einem Dreier zum 52:45.

Berlins Gohlisch hielt mit drei Dreiern in kurzer Folge den Druck auf Keltern hoch – die Sterne meisterten auch diese Phase, Mandic und Rosic mit je einem Dreier sowie Konstantinova und Kiss-Rusk. Entschieden war das Prestigeduell der deutschen Meister der vergangenen Jahre aber erst, nachdem Berlin 30 Sekunden vor Schluss zwei Freiwürfe vergeben und Maud Huijbens zum 70:62 für Keltern getroffen hatte.

„Gegen Alba ist es immer ein Kampf“, sagte Alexandra Wilke, mit 19 Punkten einmal mehr erfolgreichste Werferin ihres Teams. „Berlin hat uns hart arbeiten lassen für den Sieg“, sagte auch Trainerin Tavic. „Ich bin glücklich über den Erfolg und darüber, wie die Mannschaft gespielt hat.“

Nach den herausfordernden Wochen mit der Doppelbelastung DBBL und EuroCup ist Tavic nun froh über die Länderspielpause – wobei es für sie selbst als Co-Trainerin des bulgarischen Nationalteams ebenso weitergeht wie für die Spielerinnen Mandic (Kroatien), Rosic (Serbien), Huijbens (Niederlande), Konstantinova (Bulgarien) und Wilke – wobei mit dem deutschen Nationalteam nur ein Trainingslager unter dem neuen Coach Olaf Lange ansteht.

VG WORT Zählmarke