Keltern plant nach neuem Rechnungssystem gut sieben Millionen Euro für Investitionen im kommenden Jahr
Keltern. Frei von Überraschungen und versteckten Investitionen sei der Haushaltsplan für 2018, versprach Kelterns Bürgermeister Steffen Bochinger, als er das Zahlenwerk zusammen mit Kämmerer Frank Kern dem Gemeinderat vorstellte.
Es ist der erste Haushalt, der nach den Regeln des Neuen Kommunalen Haushalts- und Rechnungswesens (NKHR) aufgestellt wurde.
Zuletzt sparsam gewirtschaftet
In der Vergangenheit habe man sparsam gewirtschaftet, so Bochinger, allerdings würden in Zukunft einige Investitionen anstehen. Etwa in den Hochwasserschutz. Insgesamt sind dafür rund 7,5 Millionen Euro vorgesehen, davon rund 290 000 Euro im kommenden Jahr.
Grund- und Gebäudeerwerb
Zu den größten Investitionen zählen ferner der Grund- und Gebäudeerwerb sowie die Baulanderschließung mit einer Million Euro und die Kanalsanierung „Im Thäle“ mit 900 000 Euro. Für die Generalsanierung der Speiterlinghalle in Dietlingen soll rund eine Millionen Euro ausgegeben werden, davon 365 000 Euro im kommenden Jahr. Der Neubau des Feuerwehrhauses Dietlingen/ Ellmendingen wird rund 6,6 Millionen Euro kosten, 650 000 Euro sind dafür 2018 vorgesehen.
Rechnet man alle geplanten Investitionen zusammen, kommt man auf rund 7,3 Millionen Euro. Zuschüsse und Kostenbeteiligungen erwartet man in Höhe von rund 860 000 Euro. Um die Ausgaben zu finanzieren, werden rund 4,8 Millionen Euro aus dem Finanzmittelbestand entnommen, der danach noch bei 18,2 Millionen Euro liegt. Eine Kreditaufnahme ist nicht vorgesehen, der Kernhaushalt bleibt schuldenfrei.
Im Ergebnishaushalt stehen den Erträgen von rund 18,4 Millionen Euro die Aufwendungen von rund 18,0 Millionen Euro gegenüber, so dass ein ordentliches Ergebnis von rund 330 000 Euro übrig bleibt. Darin sind auch die Abschreibungen berücksichtigt. 2017 hatte die Gemeinde eine Zuführungsrate von 1,5 Millionen Euro.
Steuerquellen sollen sprudeln
In der neuen Doppik-Rechnung könne der Zahlungsmittelüberschuss des Ergebnishaushalts als Vergleichsgröße betrachtet werden, so Kämmerer Frank Kern. Dieser ist mit rund 1,6 Millionen Euro kalkuliert. Allerdings erwartet man eine Steigerung um rund 230 000 Euro wegen der niedriger als eingeplanten Kreisumlage. Bei der Drucklegung des Haushaltsplanentwurfs war diese noch nicht vom Kreistag beschlossen, aber sie soll noch berücksichtigt werden. Einnahmen erzielt man vor allem durch Grundsteuer (854 000 Euro), Gewerbesteuer (drei Millionen Euro), den Gemeindeanteil an der Umsatz- und Einkommenssteuer (6,3 Millionen Euro) und die Schlüsselzuweisungen des Landes (3,5 Millionen Euro). Dem stehen auf der Ausgabenseite vor allem die Gewerbesteuerumlage (623 000 Euro), die Finanzausgleichsumlage (2,7 Millionen Euro), die Kreisumlage (3,3 Millionen Euro) und Personalkosten (4,7 Millionen Euro) gegenüber. Die Hebesätze bleiben unverändert.