Keltern -  24.10.2017
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Naturschutz wird in Keltern forciert

Keltern. Viele Kleingewässer und Tümpel in der Region sind verschwunden. Das macht den Amphibien schwer zu schaffen. Keltern steuert nun gegen.

Wer in den zurückliegenden Jahrzehnten mit offenen Augen durch die Region gegangen ist, dem wird aufgefallen sein, dass viele Quellen und kleine Bäche nicht mehr existieren und größere Bäche immer früher im Jahr beginnen auszutrocknen. Die meisten Amphibien sind dann schlicht weg nicht mehr in der Lage sich fortzupflanzen.

Als Beispiele seien genannt der Auerbach, der Gayernbach, der Ranntalbach und der Hägnachbach. Mit Weitsicht hat die Gemeinde Keltern bereits in den 1990er-Jahren diesbezüglich reagiert und zusammen mit der Forstverwaltung verschiedene Tümpel angelegt, die sich alle sehr gut als Ersatzbiotope für einheimische Amphibien, aber auch als Lebensraum für andere Tiere bewährt haben. Die meisten dieser Tümpel sind inzwischen in die Jahre gekommen und drohten zu verlanden und auszutrocknen.

Auf der Gemarkung Keltern, aber auch in den umliegenden Gemeinden, sind die Amphibienbestände in den zurückliegenden 50 Jahren um 80 bis 90 Prozent zurückgegangen. Der Laubfrosch ist schon seit über 50 Jahren ausgestorben. Viele Amphibien sind in Gartenteiche abgewandert, weil es in Wald und Flur keine geeigneten Laichplätze mehr gibt.

In Gesprächen mit der Gemeindeverwaltung, Revierförster Ralf Rothweiler, dem Naturschutz-Beauftragten Fritz Dittus und Naturschutzkoordinator Hermann Seufer aus Weiler wurde beschlossen, vier bestehende Tümpel im Ellmendinger und Weilermer Wald auszubessern und einen neu anzulegen. Hierbei war es besonders wichtig, darauf zu achten, dass durch diese Maßnahmen die betreffenden Tiere nicht gefährdet werden.

Autor: pm