Keltern -  05.04.2022
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Spatenstich beim Großprojekt in Keltern: Startschuss fürs Feuerwehrhaus

Keltern. Beherzt griffen die Vertreter des Gemeinderats, der Verwaltung, des Landratsamts, der Planungsbüros und der Feuerwehr zu den Schaufeln, rammten sie in den Boden und warfen die Erde in Richtung der Fotografen. Ein symbolischer Spatenstich hat am späten Dienstagnachmittag noch einmal verdeutlicht, was der Bagger und die freiliegende Erde schon seit ein paar Tagen anzeigen: Der Bau des gemeinsamen Feuerwehrhauses der beiden Abteilungen Dietlingen und Ellmendingen hat nun begonnen.

Entstehen wird das rund 12,5 Millionen Euro teure Gebäude in den kommenden Jahren am Ortseingang von Dietlingen unterhalb der Mehrzweckhalle Speiterling. „Jetzt geht es endlich los“, sagte beim feierlichen Spatenstich ein sichtlich zufriedener Bürgermeister Steffen Bochinger und verwies auf die Vorgeschichte des „für Keltern vermutlich größten Bauprojekts“: Schon 2016 wurde der Beschluss gefasst, die Feuerwehren der Abteilungen Dietlingen und Ellmendingen in einem Neubau zusammen zu führen. Nach einer „intensiven, konstruktiven Vorbereitung“ mit der Feuerwehr, dem Gemeinderat und dem Kreisbrandmeister wurde 2018 ein Wettbewerb ausgeschrieben. Unter 16 Entwürfen siegten damals die „schleicher.ragaller architekten“ aus Stuttgart. Bochinger freute sich, dass nun endlich sichtbar wird, was man seit 2018 auf den Weg gebracht hat. Die ersten Bauleistungen seien zu Beginn des Jahres vergeben worden.

2025 soll alles fertig sein

In den Hang soll das mit Turm rund 85 Meter lange Gebäude gelegt werden – und zwar auf einem Gelände, das laut Bochinger „nicht gerade optimal für einen Zweckbau“ ist. Die Rodung und das Fräsen des Oberbodens zum Entfernen der Wurzelstümpfe sind laut Bauamt abgeschlossen. Beim Abtragen des Oberbodens soll viel Material auf der Seite gelagert werden, um es zum Andecken der Böschungen und der Flächen wieder nutzen zu können. Danach soll die Wasserleitung vom Radweg Richtung Pumpstation im Speiterling hergestellt werden. Ab dem kommenden Jahr soll es dann unter anderem um den Hochbau, die technischen Anlagen und den Innenausbau gehen. 2024 steht die Herstellung der Außenanlagen und der Zufahrt an, bevor man bis Mitte 2025 mit allen Arbeiten fertig sein will.

Platz für sieben Fahrzeuge wird es in dem Gebäude geben, das Bochinger für eine „nachhaltige und einsatzbereite Wehr“ für notwendig hält. Auch Landrat Bastian Rosenau lobte das „Riesen-Engagement“ der Feuerwehrkameraden, das „aller Ehren wert“ sei. Für ihn ist das gemeinsame Feuerwehrhaus „ein wichtiges Projekt für die Zukunft der Gemeinde“ und „die richtige Entscheidung“. Rosenau betonte, die Feuerwehr sei die Schutzeinrichtung einer jeden Gemeinde. „Man stelle sich einmal vor, das Haus brennt und es kommt keiner.“ Es gehe darum, die Feuerwehr in die Zukunft zu führen und schlagkräftig zu halten. Der Kreis bezuschusst das Projekt mit rund 365.000 Euro.

Autor: Nico Roller